Die 2017er Boliden sollen um einiges schneller sein als ihre Vorgänger, zeigen Simulationen. Der Albert Park Circuit, auf dem am 26. März der Saisonauftakt ausgetragen wird, bereitet sich daher auf die neuen Sicherheitsanforderungen vor. Zum ersten Mal wird es bei der temporären Rennstrecke in Melbourne nicht nur die klassischen Reifenstapel, sondern auch Tecpro-Streckenbegrenzungen geben.

"Die FIA hat uns basierend auf den Simulationen, die sie durchgeführt haben, Instruktionen gegeben, welche Kurven zusätzliche Reifenstapel erfordern oder im Fall von Kurve 12 die Ergänzung einer High-Tech-Streckenbegrenzung", sagte Craig Moca, Bereichsleiter Infrastruktur bei der Australian Grand Prix Corporation gegenüber Motorsport.com.

Alonso-Unfall zeigt: Alles richtig gemacht

Vor allem der Kauf von 80 Metern Tecpro-Streckenbegrenzung, die mehr als 100.000 Dollar gekostet haben, stellen für die Old-School-Strecke ein neues Kapitel dar. Der Neuerwerb kommt ausgangs des Komplexes der Kurven 11 und 12 zum Einsatz, da die neuen Boliden dort an die 230 km/h erreichen sollen. Berechnungen zeigen, dass ein Einschlag in die Streckenbegrenzung nach Durchqueren des Kiesbetts mit etwa 129 km/h erfolgen würde. Daher wird Tecpro notwendig und ersetzt drei von sechs Reihen Reifenstapeln.

Da Tecpro teuer ist und Reifenstapel von der FIA als zeitgemäß angesehen werden, wurden in den Auslaufzonen der Kurven 1, 6 und 14 lediglich die Reifenstapel verdoppelt, anstatt auch hier auf Tecpro zu setzen. Zudem zog Moca aus dem glimpflichen Ausgang des schweren Unfalls von Fernando Alonso im vergangenen Jahr positive Rückschlüsse auf die Sicherheit des Kurses. "Wir haben alles richtig gemacht", erklärte er.

Die FIA-Simulationen sagen voraus, dass die Geschwindigkeit am Scheitelpunkt von mittelschnellen und schnellen Kurven um 20 bis 50 km/h zunehmen wird. Die Bremspunkte sollen sich um 20 bis 30 Meter verschieben. Die Rundenzeiten könnten um drei bis vier Sekunden fallen. All diese Daten beziehen sich lediglich auf Melbourne.