Beim letzten Rennen der Formel-1-Saison 2016 verpasste Red Bull noch einmal knapp das Podium, der Grund dafür lag zum Teil am Start. Beide Piloten verloren Positionen. Max Verstappen fiel durch einen Dreher sogar ans Ende des Feldes zurück. Doch er kämpfte sich wieder nach vorne und verpasste am Ende nur knapp das Podium. Daniel Ricciardo musste sich mit dem fünften Platz begnügen, weil sich das Strategieteam auf den Kampf mit Kimi Räikkönen konzentrierte.

Der Start des Abu Dhabi GP verlief für Red Bull alles andere als optimal. Mit den Supersoft-Reifen sollten Daniel Ricciardo und Max Verstappen Mercedes unter Druck setzen, mussten sich aber stattdessen mit anderen Problemen rumschlagen. Ricciardo wurde von Kimi Räikkönen überholt und lange aufgehalten. Als dieser dann den ersten Stopp machte, zog Ricciardo nach, anstatt seinen eigentlichen Reifenvorteil zu nutzen.

Verstappen mit grandioser Aufholjagd

"Wir hätten ihn viel länger draußen lassen müssen", sagte auch Dr. Helmut Marko. "Auf Kimi zu reagieren war ein Fehler." Wie groß der Fehler wirklich war, zeigte Max Verstappen, der nach einem Dreher am Start ans Ende des Feldes gespült wurde. Der junge Niederländer nutzte seine superweichen Reifen optimal aus und konnte sogar mit nur einem Reifenwechsel durchfahren. Das brachte Verstappen sogar in die Nähe der Spitze.

In der ersten Kurve drehte sich Verstappen, Foto: Sutton
In der ersten Kurve drehte sich Verstappen, Foto: Sutton

"Mit meinem Rennen bin ich sehr zufrieden. Ich musste mich nach der ersten Kurve durch das Feld kämpfen und eine 1-Stopp-Strategie war unsere einzige Chance", sagte Max Verstappen. Das verlorene Duell mit Sebastian Vettel betrachtete er rückwirkend realistisch: "Ich wusste, dass die Jungs mit zwei Stopps Druck ausüben wurden, daher konnte ich Seb einfach nicht halten, da seine Reifen deutlich besser waren."

Für den Dreher, der aus einer leichten Berührung mit Nico Hülkenberg entstand, gab der 19-Jährige keinem die Schuld. "Das war ein ganz normaler Rennunfall. So etwas passiert. Es war einfach unglücklich", brachte es Verstappen auf den Punkt. Nach der verpatzten Qualifikation ist er über das Ergebnis aber umso glücklicher: "Es ist schön die Saison auf Platz fünf zu beenden. Wir hatten ein paar starke Ergebnisse und wir konnten das Jahr auf einem Hoch beenden."

Ricciardo unzufrieden

Statt wie Verstappen durch das Feld zu pflügen war Daniel Ricciardo dazu verdonnert, das Getriebe des Ferrari von Räikkönen genau zu studieren, denn er fand einfach keinen Weg vorbei. "Ich bin von Platz fünf nicht allzu enttäuscht, nur frustriert, welches Ergebnis die Strategie brachte", gab Ricciardo zu. Seine Reifen waren noch sehr gut, als er an die Box gerufen wurde.

"Ricciardo ist zu früh reingeholt worden", zog Marko das klare Fazit. "Nach dem Wechsel hat er sich nur die Reifen kaputtgefahren beim Versuch an Räikkönen vorbeizugehen." Im Nachhinein wäre es sinnvoller gewesen, auch Ricciardo mit einem Reifenwechsel das Rennen bestreiten zu lassen. "Das lässt sich aber nachher immer so leicht sagen", gab der Australier zu.