Der Malaysia GP wird 2018 definitiv zum vorerst letzten Mal stattfinden. Dies gab Nazri Aziz, Tourismusminister des südostasiatischen Landes, bekannt. Damit bestätigte er bereits seit einigen Wochen kursierende Gerüchte, laut denen das Rennen keine größere Zukunft mehr hat. Die Veranstaltung sei "zu teuer für den Ausrichter geworden und nicht mehr so attraktiv", begründete der Politiker. Der noch zwei Jahre bestehende Vertrag werde nicht verlängert.

Razlan Razali, Strecken-Chef am Austragungsort in Sepang, äußerte sich enttäuscht. Er kündigte an, den Versuch zu unternehmen, diese Entscheidung noch abzuwenden. Dies werde allerdings nur dann funktionieren, wenn der Malaysia GP in den beiden verbleibenden Saisons Gewinn abwerfe. Bei den vergangenen Ausgaben war dies offenbar nicht der Fall. Sowohl die Zuschauerzahlen an der Strecke als auch die nationalen TV-Quoten gingen zurück.

"Das Produkt ist nicht länger aufregend. Es wird von einem Team dominiert. Vielleicht würde Malaysia gut daran tun, eine Pause einzulegen", hatte Razali im Oktober 2016 selbst gesagt. Die Regierung des Landes steuert laut Minister Azis rund 95 Millionen US-Dollar pro Jahr bei, angeblich das Zehnfache des Betrages aus dem Premierenjahr 1999. Seitdem war das Rennen ununterbrochen im Kalender der Königsklasse vertreten.