Kaum ein Rennen vergeht, ohne einen Wut-Funkspruch von Sebastian Vettel. Der Ferrari-Pilot hat ein paar harte Aggro-Wochenenden hinter sich. Ob Beschwerde, Fluch oder Beschimpfung - in den letzten Rennen ließ der Deutsche regelmäßig Dampf ab.

Vettel über Verstappen: Bastard!

So wie beim letzten Rennen in Brasilien. In Interlagos waren dem Ferrari-Piloten wieder einmal die Sicherungen durchgebrannt. "Ich war mit der Nase vorne. Er hat mich von der Strecke geschoben!", wütete Vettel in Richtung Max Verstappen. Dieser hatte ihn in den Schlussrunden überholt und den Deutschen dabei von der Strecke gedrängt. "Mir ging es um die Stelle, wo er vorbei wollte, nicht, dass er vorbei kam", erklärte er später seinen Zorn. "Das war nicht korrekt von ihm!"

Beschimpfungen von Vettel? Für Verstappen keine Besonderheit mehr. Der Niederländer wurde bereits des Öfteren Opfer von Vettels Wutausbrüchen. In Mexiko etwa fluchte der Ferrari-Pilot am Funk: "Lass mich doch vorbei, verdammt noch einmal. Er ist ein Bastard, das ist er!" Und beschwerte sich danach noch: "Bin ich der Einzige, der sieht, was hier abgeht?" Verstappen hatte nach einer Vettel-Attacke nämlich in Kurve eins abgekürzt, sich einen Vorteil verschafft, aber die Position nicht wieder zurückgegeben. Zu Vettels Schimpftriaden sagte der Red-Bull-Youngster später: "Er fängt an rumzuschreien, ich weiß garnicht, nicht wie viele Schimpfwörter er benutzt hat. Vielleicht sollte er wieder zurück zur Schule gehen und seine Sprachkompetenzen überarbeiten."

Vettel über Alonso: Idiot!

Ebenfalls in Mexiko fluchte Vettel auch über Fernando Alonso. Der Spanier hatte während des zweiten Freien Trainings den Deutschen behindert. "Was für ein Idiot!", schimpfte Vettel daraufhin. Doch der McLaren-Pilot nahm sich die Beschimpfung nicht zu Herzen und konterte auf die Verbal-Attacke. "Ich habe gehört, was er gesagt hat, mache da aber keine große Sache draus. Er durchlebt eine sehr frustrierende Phase, sowohl für ihn selbst als auch mit Ferrari. Also müssen wir ihm vergeben."

Ganz so cool blieb Alonso allerdings zwei Wochen später in Brasilien nicht mehr. "Der Tag wird kommen, wo ihm [Vettel] jemand reinfahren wird, damit er endlich versteht, dass die Strecke für uns alle da ist!", polterte er wutentbrannt. Was war passiert? Vettel hatte den McLaren-Piloten überholt und von der Strecke gedrängt. Der Spanier drohte danach: "Das nächste Mal fahre ich ihm rein!" Ob es zum Showdown in Abu Dhabi kommt?

Vettel über Charlie Whiting: Fuck off!

Doch nicht nur die Piloten bekamen in dieser Saison regelmäßig Vettels Wutausbrüche zu spüren, auch FIA-Rennleiter Charlie Whiting wurde in Mexiko vom Deutschen aufs Übelste beschimpft: "Wisst ihr was? Ich habe eine Nachricht an Charlie [Whiting]: Fuck off! Ehrlich, fuck off!", wütete der Deutsche, nachdem Whiting Verstappen nach seiner Abkürzung nicht bestrafte. Kurz nach dem Rennen, als Verstappen doch noch eine Strafe erhielt, zeigte Vettel jedoch bereits wieder Reue und entschuldigte sich. "Für mich war es genug, dass Seb direkt nach dem Rennen zu mir gekommen ist und sich entschuldigt hat", erklärte der Renndirektor danach.