Kevin Magnussen geht, Nico Hülkenberg kommt, und Jolyon Palmer bleibt. Mitte Oktober gab Renault bereits die Verpflichtung von Nico Hülkenberg bekannt, kurz vor dem Brasilien Grand Prix wurde auch sein Teamkollege bestätigt: Der Brite Jolyon Palmer wird 2017 für den französischen Rennstall sein zweites Jahr in der Königsklasse bestreiten. Was halten die zwei Piloten voneinander?

Hülkenberg: Wir gucken an erster Stelle auf uns

Fünf Jahre war Hülkenberg Fahrer bei seinem noch aktuellen Rennstall Force India gewesen, und eigentlich war sein sechstes auch schon fixiert - bis Renault anklopfte und den Deutschen unter Vertrag nahm. "Als Teil der Renault-Familie möchte ich nun das Auto entwickeln und neue Erfolgsgeschichten schreiben", sagte der 29-Jährige nach seiner Verpflichtung.

Gemeinsam mit dem Briten Jolyon Plamer, der in diesem Jahr seine Rookie-Saison fährt, soll sich bei Renault 2017 einiges ändern. "Diese Saison war dazu da, den Grundstein für unseren zukünftigen Erfolg zu legen. Für den nächsten Schritt brauchen wir einen erfahrenen Piloten, der noch immer hungrig auf Podien ist", erklärte Jérôme Stoll, Racing Chairman bei Renault, nach Hülkenbergs Verpflichtung.

Hungrig auf Erfolg sind jedoch beide Fahrer. "Wir sind halt alle Egoisten und gucken an erster Stelle auf uns", stellte Hülkenberg gegenüber Motorsport-Magazin.com klar. Auch wenn es bei der Frage darum ging, ob der Deutsche an diesem Wochenende in Brasilien gegen die WM-Kämpfer Lewis Hamilton und Nico Rosberg anders fahren würde als sonst, so zeigt seine Antwort klar, wo aktuell - und auch 2017 - sein Fokus liegt: auf Erfolg. "Wir sind dazu verpflichtet für unser Team, das Beste rauszuholen, und nicht um hier Geschenke zu verteilen!"

Über seinen neuen Teamkollegen hat Hülkenberg jedoch noch nicht allzu viel zu berichten, das läge jedoch schlicht daran, dass man bisher wenig miteinander zu tun hatte. "Es war sein erstes Jahr und er hat viel gelernt und sich verbessert. Ich hoffe wir werden erfolgreich zusammenarbeiten", sagte der Deutsche in Brasilien.

Palmer: Nico oder Kevin? Kein großer Unterschied

Währenddessen schwärmte Palmer in Brasilien über den Moment als er erfuhr, dass man bei Renault mit ihm verlängern will. "In der Woche nach Mexiko habe ich einen Anruf von Fred (Frédéric Vasseur) erhalten. Ich war da gerade am Strand in Miami", erinnert sich der Brite. "Mir war bewusst, dass es entweder ich oder Kevin werde. Es war ein tolles Gefühl, ein exzellenter Moment!"

Seine Verpflichtung begründete er mit seinem Fließ und den letzten Erfolgserlebnissen, wie etwa Platz 14 in Mexiko. "Ich arbeite hart mit dem Team, investiere viele Stunden. Das wichtigste war aber sicher meine immer besser werdende Rennperformance im zweiten Halbjahr", sagte Palmer am Donnerstag in Brasilien.

Über seinen neuen Teamkollegen weiß Palmer noch nicht viel, sieht jedoch eine Parallele zu Kevin Magnussen. "Ich sehe keinen großen Unterschied in der Zusammenarbeit mit Nico als es in diesem Jahr mit Kevin war. Auch er hatte schon Erfahrung mit McLaren in der Formel 1, das hat ihm Vorteile verschafft in punkto Erfahrung, aber ich kannte das Renault Team schon ein Jahr zuvor", so Palmer. "Nico wirkt wie ein netter Kerl und wir werden uns bestimmt über den Winter besser kennenlernen."