Beim Großen Preis von Mexiko holte Lewis Hamilton in der ewigen Bestenliste der Grand-Prix-Sieger Alain Prost ein. Der Weltmeister hat mittlerweile jedoch nicht nur Prost, sondern auch noch einige andere Legenden des Sports hinter sich gelassen. Der Brite ist damit ganz ohne Zweifel schon einer der ganz Großen in der Geschichte der Königsklasse. Hamilton ist jedoch nicht der einzige der aktuellen Protagonisten, der sich in den Statistiken der Formel 1 schon nach ganz vorne gefahren hat. Hier sind die Top-10 der bisher siegreichsten Fahrer aus 66 Jahren F1-Geschichte.

1. Michael Schumacher - 91 Siege

Michael Schumacher liegt mit 91 Siegen nach wie vor unangefochten an der Spitze, Foto: Sutton
Michael Schumacher liegt mit 91 Siegen nach wie vor unangefochten an der Spitze, Foto: Sutton

Die derzeitige und seit mittlerweile zehn Jahren bestehende Rekordmarke von 91 Grand-Prix-Siegen scheint auch heute noch wie von einer anderen Welt - und möglicherweise ist sie es auch. In 306 Rennen triumphierte Michael Schumacher in Diensten von Benetton und Ferrari 19 respektive 72 Mal. Der Rekordweltmeister gewann in seiner ersten Formel-1-Karriere zwischen 1991 und 2006 auf dem Weg zu sieben WM-Titeln fast doppelt so viele Rennen wie seine Verfolger in dieser Statistik. Damit kommt er auf eine Quote von 29,55 %.

2. Alain Prost - 51 Siege

Alain Prost gewann in der Formel 1 für McLaren, Williams, Ferrari und Renault, Foto: Williams
Alain Prost gewann in der Formel 1 für McLaren, Williams, Ferrari und Renault, Foto: Williams

Über 14 lange Jahre hinweg hielt Alain Prost den Rekord für die meisten Siege in der Königsklasse. 1987 hatte er Jackie Stewarts Bestmarke übertroffen und bis zu seinem Karriere-Ende 1993 weitere 24 Siege eingefahren. Erst im Jahr 2001 verlor der Franzose mit einer Sieg-Quote von 25,25 % seinen Rekord von 51 Siegen an Michael Schumacher. Prost gewann bei insgesamt 199 Anläufen 30 Rennen für McLaren, neun für Renault, sieben für Williams und fünf für Ferrari.

3. Lewis Hamilton - 51 Siege

Von den aktiven Fahrern ist Lewis Hamilton mit 51 Siegen der erfolgreichste, Foto: McLaren
Von den aktiven Fahrern ist Lewis Hamilton mit 51 Siegen der erfolgreichste, Foto: McLaren

Der erfolgreichste der aktiven Fahrer ist Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Der Brite hat mit drei zu vier WM-Titeln momentan zwar noch einen weniger auf dem Konto als Prost, doch bei den Siegen hat er in Mexiko zuletzt schon gleichgezogen. Bei 186 Starts seit 2007 triumphierte Hamilton 30 Mal in den Farben von Mercedes sowie 21 Mal in den Farben von McLaren. Es ist zu erwarten, dass er Prost in Kürze vom zweiten Platz verdrängen und auch seine Quote von 27,42 % verbessern wird.

4. Sebastian Vettel - 42 Siege

Sebastian Vettel holte die mit Abstand meisten seiner Triumphe für Red Bull, Foto: Red Bull
Sebastian Vettel holte die mit Abstand meisten seiner Triumphe für Red Bull, Foto: Red Bull

Auf Platz vier der ewigen Bestenliste der Grand-Prix-Sieger findet sich ein weiterer Deutscher wieder. Sebastian Vettel fuhr sich mit seiner beinahe beispiellosen Red-Bull-Erfolgsgeschichte ganz weit nach vorne in den Rekordbüchern der Formel 1. Nebst vier Weltmeisterschaften gewann der Heppenheimer 23,73 % seiner bis dato 176 gefahrenen Rennen. Dabei stieg er 38 Mal für Red Bull und drei Mal für seinen aktuellen Arbeitgeber, Ferrari, ganz oben aufs Treppchen. Auch wenn es dort momentan nicht optimal läuft, ist zu erwarten, dass auch Vettel seine Statistik noch etwas aufpolieren wird.

5. Ayrton Senna - 41 Siege

Die brasilianische Legende Ayrton Senna gewann 41 seiner 161 Formel-1-Rennen, Foto: Sutton
Die brasilianische Legende Ayrton Senna gewann 41 seiner 161 Formel-1-Rennen, Foto: Sutton

Auch über zwei Jahrzehnte nach seinem tragischen Unfalltod im Alter von 34 Jahren hält sich Ayrton Senna wacker in den Top-5 der ewigen Bestenliste. Der brasilianische Nationalheld konnte 41 seiner insgesamt 161 Formel-1-Rennen für sich entscheiden und dominierte zusammen mit Alain Prost eine ganze Ära in der Königsklasse. Für Lotus und McLaren gewann Senna auf dem Weg zu drei WM-Titeln sechs respektive 35 Mal. Seine Sieg-Quote von 25,31 % zeigt, genau wie die seines Erzrivalen, weshalb seine persönliche Bestmarke auch heute noch von vielen Fahrern unerreicht ist.

6. Fernando Alonso - 32 Siege

Fernando Alonso konnte trotz elf Siegen keinen Titel für die Scuderia einfahren, Foto: Sutton
Fernando Alonso konnte trotz elf Siegen keinen Titel für die Scuderia einfahren, Foto: Sutton

Der Sechstplatzierte der Statistik ist ebenfalls einer der noch aktiven Formel-1-Piloten - und nach Jenson Buttons Ausstieg bald der dienstälteste im Feld. Fernando Alonso kommt auf 32 Grand-Prix-Triumphe in bisher 270 Rennen. Der Spanier gewann seit seinem Erstschlag in 2003 in Ungarn 17 Rennen für Renault, elf für Ferrari und vier für McLaren. Sein letzter Sieg datiert allerdings auf 2013 zurück. Seine seitdem anhaltende Durststrecke hat dafür gesorgt, dass seine Erfolgsquote bis auf 11,76% gesunken ist. Und bei der momentanen Form seines derzeitigen Arbeitgebers, McLaren Honda, ist so schnell wohl nicht mit weiteren Triumphen zu rechnen. Doch vielleicht bringt 2017 ja die Wende für den zweimaligen Weltmeister.

7. Nigel Mansell - 31 Siege

In Großbritannien war Nigel Mansell in den 1980er und 1990er Jahren das F1-Idol schlechthin, Foto: Sutton
In Großbritannien war Nigel Mansell in den 1980er und 1990er Jahren das F1-Idol schlechthin, Foto: Sutton

Großbritanniens Formel-1-Idol der 1980er und frühen 1990er Jahre fuhr gegen Senna, Prost & Co. 31 Mal auf die oberste Stufe des Podests. In seiner 187 Grands Prix überdauernden Laufbahn fuhr Mansell die Mehrheit seiner Siege, 28 an der Zahl, sowie seinen WM-Titel im Jahr 1992 für Williams ein. Bei seinem zweijährigen Abstecher zur Scuderia konnte er immerhin drei Triumphe einfahren. Unter dem Strich kommt der von seinen Anhängern 'The Lion' getaufte Mansell damit auf eine Sieg-Quote von 16,23 %.

8. Jackie Stewart - 27 Siege

Jackie Stewart gewann mehr als ein Viertel seiner Formel-1-Rennen, Foto: Sutton
Jackie Stewart gewann mehr als ein Viertel seiner Formel-1-Rennen, Foto: Sutton

Jackie Stewarts 27 Grand-Prix-Siege muten in der heutigen Zeit verhältnismäßig unspektakulär an. Tatsächlich jedoch übertraf der Schotte in den 99 Starts seiner Formel-1-Karriere alle vor ihm in der Königsklasse dagewesenen Protagonisten. Stewart gewann 15 Rennen für Tyrrell, sowie neun weitere für Matra und war damit bei exakt 27 % seiner Starts erfolgreich. Tatsächlich fuhr er allerdings auch seine Matra-Erfolge unter der Führung von Ken Tyrrell ein, und schrieb damit auf dem Weg zu drei WM-Titeln eine der größten Erfolgsgeschichten der Formel 1.

9. Jim Clark - 25 Siege

Jim Clarks Erfolgsquote wird wohl noch auf viele Jahre unerreicht bleiben, Foto: Sutton
Jim Clarks Erfolgsquote wird wohl noch auf viele Jahre unerreicht bleiben, Foto: Sutton

Gleich hinter Jackie Stewart reiht sich mit Jim Clark ein weiterer Schotte ein. In Diensten von Colin Chapmans Lotus-Mannschaft prägte er die 1960er Jahre in der Formel 1 und avancierte zum Superstar seiner Zeit. Mit 25 Siegen bei lediglich 72 Starts kommt der zweimalige Weltmeister mit 34,25 % auf die mit Abstand höchste Erfolgsquote. Eine Messlatte, die wahrscheinlich noch für viele Jahre Bestand haben und dafür sorgen wird, dass der 1968 tödlich verunglückte Clark weiterhin in einem Atemzug mit Senna, Schumacher & Co. genannt wird.

10. Niki Lauda - 25 Siege

Österreichs mit Abstand erfolgreichster Formel-1-Pilot kommt auf 25 Grand-Prix-Siege, Foto: Sutton
Österreichs mit Abstand erfolgreichster Formel-1-Pilot kommt auf 25 Grand-Prix-Siege, Foto: Sutton

Österreichs Formel-1-Legende Niki Lauda hält mit ebenfalls 25 Triumphen den letzten Platz in den Top-10. Zwischen 1971 und 1985 fuhr der heutige Mercedes-Aufsichtsrat 15 Mal für Ferrari und acht Mal für McLaren zum Sieg. Trotz einer Pause vom Rennsport in den Jahren 1981 und 1982, kam Lauda in den beiden Abschnitten seiner Laufbahn auf insgesamt 171 Starts. Dies bescherte ihm neben dem Erreichen seiner drei WM-Titel eine Sieg-Quote von 14,12 %.