Der Fahrermarkt mag noch nicht so richtig Fahrt aufnehmen. Nachdem Nico Hülkenberg vor dem US GP bei Renault bestätigt wurde, erwarteten einige, mit der Personalie Hülkenberg sei der erste Dominostein gefallen. Doch wirklich viel hat sich seither nicht getan. Immerhin: Toro Rosso hat inzwischen Daniil Kvyat für die nächste Saison bestätigt.

Noch immer sind je zwei Cockpits bei Williams, Haas, Manor und Sauber offen, je ein Cockpit bei Force India und Renault. Pascal Wehrlein will eines dieser Cockpits - "unterschrieben ist aber noch nichts", sagte der Manor-Pilot Motorsport-Magazin.com in Mexiko.

Wehrlein hat zwei Ziele. Nummer eins: In der Formel 1 bleiben. Nummer zwei: Bei einem besseren Team fahren, als er das im Moment tut. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach? Nicht ganz so einfach. Auch das Manor-Cockpit ist Wehrlein für 2017 noch nicht sicher.

Wehrlein: Noch lange nicht am Limit

"Ich gehe aber schwer davon aus, dass ich nächstes Jahr nicht ohne Cockpit da stehen werde", gibt sich Wehrlein optimistisch. "Ich bin in einer viel besseren Situation als letztes Jahr." Für diese Saison wurde Wehrlein erst im Februar von Manor bestätigt. Während sich Wehrlein im vergangenen Jahr in der DTM beweisen musste, steht er jetzt auf der großen Formel-1-Bühne.

Und für sein nächstjähriges Team verspricht der Deutsche: "Ich fühle mich aktuell wohl, aber ich bin noch lange nicht am Limit! Jetzt kenne ich das Auto und die ganzen Strecken - die meisten kannte ich zuvor noch nicht."

Eine wahrscheinliche Alternative zu Manor ist Force India. Das es Kontakt gibt, hat Wehrlein bereits bestätigt. Allerdings ist das freie Cockpit an der Seite von Sergio Perez begehrt. Mercedes-Junior Esteban Ocon schielt ebenfalls darauf, sollte es bei Renault nicht klappen. Und auch Marcus Ericsson meldet Ansprüche an: "Force India ist eine Option, aber auch Sauber."

Stroll Bekanntgabe bei Williams naht

Beim anderen Mercedes-Team scheint eine Entscheidung zu nahen. Angeblich wartet Williams nur den 18. Geburtstag von Lance Stroll ab, um den jungen Kanadier zu bestätigen. Stroll wird am Mexiko-Sonntag volljährig. Dass Bottas Williams verlässt, gilt inzwischen als unwahrscheinlich.

Mercedes Motorsportchef Toto Wolff verriet allerdings, dass ein Mercedes-Antrieb nicht zwingend notwendig für einen Mercedes-Junior ist. Ob sich das nur auf Esteban Ocon und Renault bezieht? Bei Haas ist noch mindestens das Cockpit von Esteban Gutierrez offen, Romain Grosjean wurde ebenfalls noch nicht final bestätigt, gilt aber als wahrscheinlich. Wehrlein-Fan und Haas-Teamchef Günther Steiner zu Motorsport-Magazin.com: "Ich beobachte alle. Damit ist genug gesagt."