Lewis Hamilton zog bei der Pressekonferenz vor dem Japan Grand Prix die Aufmerksamkeit auf sich - nicht etwa wegen seiner Antworten, die waren sehr knapp, sondern wegen seiner Fixierung auf sein Smartphone. Auf diesem vergnügte sich der Weltmeister nämlich mit Snapchat und bezog dabei auch die anderen Piloten mit ein.

Während Carlos Sainz Junior seine Verwandlung unter anderem in ein Rehkitz gelassen nahm, gab es von britischen Journalisten Kritik an Hamiltons ihrer Ansicht nach respektlosem Verhalten. Zwar räumten sie ein, dass die Pressekonferenz durchaus eine Veränderung vertragen könnte, sie dachten dabei aber mehr an Fragen der Fans via Social Media als Spielerein am Smartphone.

Hamilton blieb darauf angesprochen gelassen. "Es ist ganz lustig, nur ein paar Snaps von uns Fahrern", sagte er. "Hey Mann, wir machen das schon so lange und es ist jedes Mal das Gleiche. Deswegen muss man mal etwas Neues hinzufügen."

Update: Hamilton reagiert auf die Kritik in den Medien mit zwei Tweets. Im ersten schreibt er: 'Das heute sollte Spaß sein, ganz und gar nicht respektlos. Manche Leute nehmen sich selbst zu ernst. Ich hatte unglaublich viel Spaß, es war das Highlight meines Tages!' Im zweiten erklärt er, dass sich die Pressekonferenzen seit zehn Jahren nicht verändert haben, dass er aber nicht die Medien, sondern das Format kritisiert. Die Fans sollten seiner Ansicht nach die Fragen stellen.

Hamilton verweist bei der Pressekonferenz auf Instagram

Hamilton nutzt soziale Medien so intensiv wie wohl kein anderer Fahrer. Auf der Pressekonferenz wollte er sich nicht mehr zu seinem Motorschaden und anschließenden Aussagen ("jemand will nicht, dass ich gewinne") äußern. Stattdessen verwies er auf seine Posts bei Instagram und Facebook. Dort lobte er sein Team vor dem Japan Grand Prix in höchsten Tönen. Das Ganze sei schon eine ganze Weile geplant gewesen und es habe sich einfach gezeigt, dass nun der angemessene Zeitpunkt ist.

Nach dem Malaysia Grand Prix, bei dem er aufgrund eines Motorschadens den sicher geglaubten Sieg verlor, teilte Hamilton via Instagram mit, der Schmerz sei unbeschreiblich. "Aber ich glaube wirklich, dass Gott einem nicht mehr zumutet als man ertragen kann", schrieb er. "Ich habe zu 100 Prozent Vertrauen in mein Team. Sie haben sowohl an der Strecke als auch in der Fabrik hart gearbeitet und ich möchte ihnen ein großes Dankeschön senden."