An seinem vierten Formel-1-Wochenende konnte Esteban Ocon den ersten Erfolg im Duell gegen seinen Teamkollegen Pascal Wehrlein feiern. Nachdem er im Qualifying erstmals schneller war, wird er am Sonntag vom 20. Startplatz in den Großen Preis von Malaysia gehen. Im ersten Segment des Zeittrainings machte sich Ocon allerdings bei Jenson Button unbeliebt. Dieser schimpfte über den französischen Rookie und erzielte im Nachhinein für seinen 300. Formel-1-Start trotzdem eine gute Ausgangslage.

"Dieser Manor, auch wenn er sowieso hinten stehen wird, muss eine Strafe bekommen", reklamierte Button im Boxenfunk. Der McLaren-Pilot fühlte sich auf einer seiner schnellen Runden von Ocon behindert: "Er war auf seiner In- oder Out-Lap und ich musste ihn auf der Bremse innen überholen. Er hat einfach keinen Platz gemacht."

Buttons Qualifying wurde schlussendlich doch noch ein Erfolg und der Brite wird vom neunten Startplatz aus in sein Jubiläumsrennen gehen. Dementsprechend zeigte er sich im Nachhinein nicht sonderlich nachtragend: "Schönes Manöver eigentlich", scherzte er angesichts des Überholvorganges. Der Routinier blieb allerdings trotz des guten Ausgangs bei seiner Meinung: "So etwas sollte im Qualifying eigentlich nicht notwendig sein."

Jenson Button konnte am Ende mit dem Zeittraining doch noch sehr zufrieden sein, Foto: Sutton
Jenson Button konnte am Ende mit dem Zeittraining doch noch sehr zufrieden sein, Foto: Sutton

Rennleitung bleibt untätig

Die Rennleitung sparte sich eine Untersuchung gegen Ocon. Der Manor-Pilot war erleichtert, dass in Sepang endlich der Knoten aufgegangen ist: "Nach all der Arbeit, die wir in das Auto gesteckt haben, um es hier ans Laufen zu bekommen, ist einfach alles zusammengekommen. Ich bin wirklich glücklich."

Ocon schaffte es zum ersten Mal, das an den drei vergangenen Rennwochenenden Gelernte umzusetzen und dem Teamkollegen die Stirn zu bieten. "Mein erstes Qualifying in Spa fühlt sich schon so lange her an. Ich bin von Rennen zu Rennen besser geworden und habe mich heute wirklich gut gefühlt", so der Franzose.