Knapp, knapper, Nico Hülkenberg. Der Deutsche fährt am Sonntag sein 108. Formel-1-Rennen, stand jedoch noch nie am Podium. Pole Position? Erste Startreihe? Alles erreicht, doch eine Platzierung in den Top-3 lässt vergeblich auf sich warten. Mit Platz vier beim Großen Preis von Belgien in der vergangenen Woche, war der Force-India-Pilot erneut knapp dran, blieb aber trotzdem ohne Erfolg. Platzt in Italien endlich der Knoten?

Trainingseinsatz für Celis & erste Halo-Ausfahrt für Perez

Im ersten Training des Italien GP am Freitagvormittag musste Hülkenberg sein Cockpit jedoch erstmal abgeben. Entwicklungsfahrer Alfonso Celis pilotierte den Force-India-Boliden und reihte sich mit einer Zeit von 1:25.367 Minuten auf Position 12 ein. "Ich bin sehr glücklich darüber, wie der Tag für mich verlaufen ist. Jedes Mal wenn ich in das Auto steige wird mein Selbstvertrauen größer. Das wichtigste war für mich jedoch, dass ich dem Team zeige, dass ich mich entwickle und keine Fehler mache. Ich bin glücklich mit meiner Performance."

Perez mit Halo-Schutz in Monza, Foto: Sutton
Perez mit Halo-Schutz in Monza, Foto: Sutton

Sergio Perez positionierte sich unterdessen mit einer Zeit von 1:24.650 Minuten auf Platz fünf. Zudem durfte der Mexikaner am Vormittag zum ersten Mal den Halo-Schutz testen. "Es war nur eine Installationsrunde, jedoch kann ich sagen, ich hatte nicht das Gefühl, dass es meine Sicht beeinträchtigte", erzählt der Force-India-Pilot. "Einzig das Aussteigen aus dem Auto, ist etwas schwieriger. Alles in allem, bin ich gespannt, wie sich diese Technologie entwickeln wird."

Am Nachmittag durfte Hülkenberg schließlich hinter das Steuer. Das Ergebnis blieb jedoch hinter den Erwartungen. Mit einer Zeit von 1:24.587 Minuten setzte der Deutsche nur die zwölftbeste Zeit, vor Teamkollege Perez, der sich auf Rang 13 einreihte. "Für mich war es heute ein relativ kurzer Arbeitstag", sagt der Deutsche am Freitag. "Zwar konnten wir am Nachmittag einige gute Runs abspulen, jedoch bin ich im Moment noch nicht so happy mit dem Auto, wie ich es gerne wäre. Ich hatte Probleme mit der Balance, da müssen wir uns noch verbessern. Und wir müssen die Harmonie im Auto finden, damit wir morgen besser in Form sind."

Force India: Trotzdem zuversichtlich

Verglichen zu Belgien, wo die Inder am Freitag zeitweise noch vor Ferrari lagen, wartet in Italien noch einiges an Arbeit auf Hülkenberg und Perez. "Ich denke nicht, dass der Tag heute so gut verlief, wie wir es uns erwartet hatten", stimmt dem Perez zu. "Wir müssen verstehen, warum die Balance heute nicht stimmte." Dennoch bleiben die beiden Piloten zuversichtlich. "Es gibt noch einige Zehntel, die wir herausholen können. Auch wenn die Zeiten zeigen, dass der Kampf im Mittelfeld diesmal noch enger ist als sonst. Wir müssen alles geben, damit wir vorne mit dabei sind." Im letzten Jahr war Force India in Monza auf Platz sechs (Perez) und sieben (Hülkenberg) gefahren.