Beide Force-India-Piloten haben nur noch einen Vertrag für diese Saison. Das Team möchte gerne mit ihnen weitermachen, doch fest steht noch nichts. Auch die Fahrer sind bei ihrem aktuellen Team sehr zufrieden. "Ich habe immer gesagt, dass ich sehr zufrieden bin, dass ich das Team liebe und ich mich wohl fühle. Auch glaube ich an die Zukunft dieses Teams", betonte Sergio Perez.

Zweimal durfte Perez in dieser Saison bereits das Podium betreten, Foto: Sutton
Zweimal durfte Perez in dieser Saison bereits das Podium betreten, Foto: Sutton

Eine klare Auskunft, wie es bei ihm weiter geht, konnte der Mexikaner aber nicht geben. "Natürlich möchtest du als Fahrer so früh wie möglich wissen, was du im nächsten Jahr machen wirst, um die Stabilität im Rücken zu haben. Aber es ändert eigentlich nichts", sagte Perez. Deshalb habe er aufgegeben sich Sorgen zu machen und will sich stattdessen auf bestmögliche Ergebnisse konzentrieren.

Denn genau dieser Fokus fehlte ihm in den letzten Rennen vor der Sommerpause: "In den letzten Rennen habe ich etwas zu viel nachgedacht" Insgesamt hatte Perez jedoch eine gute erste Saisonhälfte. Mit 48 Punkten holte er sogar mehr Punkte, als das Team im letzten Jahr bis zur Sommerpause. Dabei erreichte er jedoch nicht das maximal mögliche. "Wir hätten ein paar Punkte mehr haben können. Dennoch bin ich zufrieden mit dem, was ich erreicht habe. Die zwei Podestplätze kann mir keiner mehr nehmen", so der Mexikaner Motorsport-Magazin.com.

Perez und Hülkenberg würden gerne noch weitere Jubiläen bei Force India feiern, Foto: Sutton
Perez und Hülkenberg würden gerne noch weitere Jubiläen bei Force India feiern, Foto: Sutton

In Österreich fiel er kurz vor Schluss mit einem Bremsversagen aus, in Ungarn hatte er Pech bei einem Boxenstopp, als er abbog bevor seine Crew bereit für den Reifenwechsel war und in Deutschland verlor er nach einem schlechten Start gleich sieben Position und schaffte es trotzdem noch in die Punkteränge. Vom Glück verfolgt war der Mexikaner also klar nicht kurz vor der Sommerpause.

Auf die Nachfrage, wann er denn etwas über seine Zukunft verraten könne, meinte Perez nur trocken: "So lange kann es ja nicht mehr dauern, in drei Monaten ist die Saison zu Ende." Allerdings ist die Wahl des Teams zur kommenden Saison durch die Regel-Revolution nicht gerade einfacher geworden. "Wenn ich wüsste, welches das richtige Team ist. Aber das ist auch die Herausforderung als Rennfahrer, die beste Entscheidung zu treffen."

Um das große Ziel, den Weltmeistertitel, zu erreichen, sei aber nicht nur die richtige Wahl des Teams von entscheidender Bedeutung. "Dafür braucht man aber auch Glück. Man muss zur richtigen Zeit im richtigen Team sein. Das ist so schwierig zu schaffen. Wer weiß schon, was in der nächsten Saison der beste Platz ist. Es ist eine große Regeländerung", erklärte Perez.

Sponsoren kein Problem

Sein großer Unterstützer Telmex macht dabei jedoch keine Probleme. "Meine Sponsoren werden mir nie im Weg stehen. Sie wollen die bestmögliche Zukunft für mich", so Perez. Auf die Frage, ob auch Teams in Frage kommen würden, die bereits ein anderes Telekommunikationsunternehmen als Sponsor haben, erinnerte er einfach an die Vergangenheit: "Als ich damals zu McLaren ging, war da schon Vodafone als Sponsor. Das war auch kein Problem."

Telmex würde dann einfach eine andere Lösung suchen. "Telmex hat viele Unternehmen, daher können sie eine Firma finden, die nicht im Konflikt mit den anderen Werbepartnern steht", erläuterte Perez. Für den Moment gibt es aber weder mit Force India noch mit einem anderen Team eine Einigung. "Ich lasse sie nicht warten oder so was. Die Entscheidung liegt momentan nicht bei mir", fügte Perez hinzu.

Le Mans für Hülkenberg momentan kein Thema

2015 startete Nico Hülkenberg in Le Mans und gewann, Foto: Porsche
2015 startete Nico Hülkenberg in Le Mans und gewann, Foto: Porsche

Auch bei Nico Hülkenberg ist nach der Sommerpause die Lage entspannter. "Die Top-Teams sind eh zu, offen sind noch Renault und Williams, da könnte sich was tun. Ich halte euch auf dem Laufenden", versprach der deutsche Formel-1-Fahrer. Eine erneute Teilnahme an den 24 Stunden von Le Mans hat für ihn jedoch keine Priorität. "Ich bezweifele stark, dass das wegen des vollen Kalenders parallel noch einmal möglich sein wird", erklärte Hülkenberg Motorsport-Magazin.com Seien Priorität liegt also klar bei der Königsklasse.

Die beste Position sieht er dabei auch bei seinem aktuellen Team. "Bei deinem Team weißt du, wie die Arbeiten für die kommende Saison im Hintergrund laufen. Bei einem anderen Team bist du nicht so drin", so Hülkenberg. "Aber es ist unheimlich schwer. Man trifft jetzt die Entscheidung, die erst in acht Monaten zum Tragen kommt. Dann werden noch die Technikregeln geändert und so. Da sind so viele Faktoren, die man nicht wirklich bemessen kann."