Mercedes in Belgien: Alles beim Alten

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Mercedes 2 336 141879
L. Hamilton 2 314 76651
N. Rosberg - 122 6877
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Doppelsieg
  • Lowe: "In Spa wird die Performance rundum gefordert und eine Basis für den Rest der Saison gelegt. Deshalb werden wir alles geben."

Ein Sieg scheint selbstverständlich. Wie bei jedem Rennen. Dennoch ist der Druck auf Lewis Hamilton und Nico Rosberg groß. Denn der teaminterne Kampf um die Vormachtstellung nimmt wieder volle Fahrt auf. Und der Circuit de Spa-Francorchamps ist ein Kurs, bei dem es ordentlich scheppern kann, auch bei Mercedes. So geschehen im Jahr 2014, als Rosberg Hamilton Ende der Kemmel-Geraden den Hinterreifen aufschlitzte. Damit nahm der Krieg der Sterne seinen Lauf. Auch dieses Jahr birgt die Rivalität zwischen den beiden hohes Krachpotenzial. Die einzige Siegchance für Ferrari oder Red Bull geht also - ähnlich wie in Barcelona dieses Jahr - über einen silbernen Doppelausfall.

Red Bull in Belgien: Gegen Mercedes keine Chance, aber sonst...

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Red Bull 3 237 178826
D. Ricciardo 1 --1 28252
M. Verstappen - --- 4-
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Platz zwei hinter Mercedes absichern
  • Ricciardo: "Spa ist cool und die Strecke ist unglaublich."

Was für eine Aufholjagd. Stand im ersten Saisondrittel Ferrari als klare Nummer eins hinter Mercedes fest, haben die beiden Red Bull-Piloten die Kurve gekratzt und die Scuderia überholt. Spa sollte dem Team auf dem Papier eigentlich nicht liegen. Denn hier ist Motor-Power trumpf. Doch Renault, pardon: TAG Heuer, hat auch in dieser Hinsicht nachgelegt und der PS-Nachteil gegenüber Ferrari dürfte nahezu egalisiert sein. Beste Voraussetzungen also, Platz zwei in der Konstrukteurswertung zu behaupten.

Ferrari in Belgien: Statistisch gesehen...

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Ferrari 16 131745 4305.486
K. Räikkönen 4 125 731.070
S. Vettel 2 124 88574
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Jagd auf Red Bull
  • Räikkönen: "Die Bedingungen hier können ziemlich tricky sein, aber normalerweise kann man hier gut überholen."

Ja, statistisch gesehen ist Ferrari der Big Boss in Belgien. Die Scuderia führt sämtliche Tabellen an, von Rennsiegen, über Pole Positions hin zu Teampunkten und Führungskilometern. Doch der Statistik werden Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel nicht viel positives hinzufügen können. Wo Mercedes immer wieder nachlegen konnte und Red Bull einen enormen Entwicklungssprung vollzogen hat, da ist Ferrari stagniert. Zwar kommt in Spa der "Iceman-Faktor" hinzu, doch ein Zweikampf mit Red Bull wird das höchste der Gefühle für die hungrigen Ferraristi weltweit. Wenn nicht sogar noch Gefahr von hinten in Form von Williams droht.

Williams in Belgien: Tradition verpflichtet

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Williams 4 9617 1631.655
V. Bottas - --1 177
F. Massa 1 -12 6342
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Punkteankunft
  • Bottas: "Spa ist eine der besten Strecken weltweit."

Mit hohem Highspeed kommt Williams nach wie vor gut zurecht. Wären da bloß nicht diese Kurven. Und davon gibt es in Spa genau 19 Stück. Doch auch wenn das britische Team in Belgien traditionell gut dastehen sollte, die anderen Teams schlafen nicht. Vor allem droht Gefahr in Form von Force India, eines der Überraschungs-Teams 2016. Eine Attacke nach vorne wird Williams trotz Mercedes-Power im Heck nicht wagen können, dazu sind die zwei Silberpfeil-Verfolger zu weit entfernt.

Force India in Belgien: Folgt der nächste Coup?

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Force India - --1 5528
N. Hülkenberg - --- 13-
S. Perez - --- 14-
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Williams ganz groß im Visier
  • Mallya: "Spa ist sicherlich eine Strecke, die dem VJM09 liegen wird."

15 Punkte Rückstand auf Williams in der Konstruktuerswertung sind ein Wimpernschlag. Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass Nico Hülkenberg und Sergio Perez seit Monaco 67 Punkte eingetütet haben, ihre ärgsten Rivalen nur 31. "Wenn wir weiter auf diesem Niveau punkten können, wird es bei Saisonende interessant sein, zu sehen, wo wir stehen", sagt Teamchef Vijay Mallya. Tatsächlich sieht es für Force India richtig gut aus. Traditionell steht das Team auch in Belgien nicht schlecht da. Den größten Teamerfolg fuhr Giancarlo Fisichella 2009 ein, als er - von Pole gestartet - hinter Kimi Räikkönen Zweiter wurde. Ganz so gut wird es diesmal nicht laufen, aber die beiden Williams gilt es zu knacken.

McLaren in Belgien: Schwieriges Pflaster

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
McLaren 14 11928 2943.299
F. Alonso - --3 5549
J. Button 1 1-3 64315
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Punkte
  • Button: "Ich hoffe, wir haben ein solides Wochenende."

Ganz gefangen hat sich McLaren immer noch nicht. Doch die Tendenz über die Saison gesehen zeigt nach oben. Seit Monaco haben Jenson Button und Fernando Alonso 42 Punkte eingefahren - und damit elf Zähler mehr als beispielsweise Williams. Aber damit ist man in Woking selbstverständlich immer noch weit weg von den hohen Ansprüchen, die man an sich selbst stellt. In Belgien könnte es bei trockenen Bedingungen schwierig werden für das McLaren-Duo. Auch wenn Honda an der PU gewerkelt hat und einige PS herauskitzeln konnte, haben Button und Alonso nach wie vor ein beträchtliches PS-Defizit gegenüber den Mercedes-Teams.

Toro Rosso in Belgien: Punkte schwierig

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Toro Rosso - --19 --
C. Sainz - --- --
D. Kvyat - --- 14-
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Punkteankunft das höchste der Gefühle
  • Sainz: "Es ist ein einmaliges Rennwochenende." (Kurzes, schlagkräftiges Zitat Fahrer/Teamchef)

Nach der Degradierung des ehemaligen Red Bull-Pilots Daniil Kvyat zurück zu Toro Rosso schien ein wenig Unruhe in das Team zu kommen. Vor allem der Russe tut sich noch schwer, richtig Fuß zu fassen bei der kleinen Schwester von Red Bull. Auch wenn er selbst stets beteuert, das Umfeld sei ihm ein vertrautes. Die Ergebnisse sprechen dabei eine deutliche Sprache. Sainz holte im direkten Duell 26 Punkte, Kvyat hingegen nur zwei. Daher gilt es für den Russen, endlich zu liefern und seinen spanischen Teamkollegen auf der Strecke zu schlagen. Toro Rosso fährt dabei gewissermaßen außer Konkurrenz, denn nach vorne ist der Rückstand zu groß und von hinten droht keine ernsthafte Gefahr. Die eingefrorene Entwicklung des 2015er Ferrari-Aggregats kam im Verlauf der aktuellen Saison immer mehr zur Geltung. Toro Rosso steht auf der Stelle und wird es auch in Belgien nicht leicht haben. Punkte sind - zumindest für Sainz - das höchste der Gefühle.

Haas in Belgien: Lernen, lernen, lernen!

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Haas - --- --
R. Grosjean - --1 19-
E. Gutierrez - --- --
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Möglichst viel lernen
  • Grosjean: "Die erste Runde, in der du voll angast, fühlst du dich krank. Es ist, als würdest du Achterbahn fahren, weil es mal rauf und mal runter geht."

So überraschend stark die Saison für Haas begonnen hat, so überraschend schnell hat der Trend nachgelassen. Doch für den Formel-1-Neuling gilt es dieses Jahr ohnehin, möglichst viel zu lernen. Zwar hat das Team mit Romain Grosjean einen mittlerweile erfahrenen und gereiften Piloten im Cockpit Nummer eins, doch das dienstjunge Team muss geformt werden. Und dazu gehört es auch, auf einer äußerst selektiven und einzigartigen Strecke wie Spa-Francorchamps zu bestehen. Mit ganz viel Glück könnte ein Pünktchen herausspringen. Man weiß ja nie, Spa-Wetter und so.

Renault in Belgien: Schwieriger Stand

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Renault 1 3-5 56240
K. Magnussen - --- --
J. Palmer - --- --
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: -
  • Magnussen: "Ich habe hier in allen Rennserien gewonnen, in denen ich gefahren bin - außer in der F1."

Einen schwierigen Stand hat das ehemalige Lotus-Team, das 2016 als Renault-Werksteam an der Start geht. Mit zwei unroutinierten Fahrern und zugegebenermaßen mauem Material fällt es den Franzosen schwer, etwas zu reißen. In Belgien wird dies nicht anders laufen. Manor mit Mercedes-Power im Heck und mit zwei motivierten Youngsters hinter dem Steuer könnte Renault das Leben schwer machen. Es droht ein Dreikampf um die rote Laterne.

Manor in Belgien: Zwei Youngster auf der Pirsch

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Manor - --- --
P. Wehrlein - --- --
E. Ocon - --- --
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Sauber in Schach halten
  • Wehrlein: "Wir haben einen Punkt geholt, wir wollen so weitermachen und hoffentlich in der zweiten Saisonhälfte noch weitere holen, damit wir am Saisonende auch noch auf Rang 10 sind."

Manor zählt diese Saison ebenfalls zu den positiven Erscheinungen. Bereits in Bahrain zeigte Pascal Wehrlein, dass man es gegen Sauber aufnehmen kann. Neu-Teamkollege Esteban Ocon und der Deutsche werden sich gegenseitig pushen, ein Duell auf Augenhöhe ist nicht undenkbar. Belgien könnte Manor entgegenkommen, denn sie haben einen Trumpf im Heck: das Mercedes-Aggregat.

Sauber in Belgien: Rote Laterne sicher?

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Sauber - --1 23-
M. Ericsson - --- 1-
F. Nasr - --- --
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Schadensbegrenzung
  • Nasr: "Der Kurs ist mit seinen vielen Hochgeschwindigkeitskurven und den herausfordernden Kurvenkombinationen einmalig."

Man hat sich in Hinwil über die Sommerpause personell verstärkt. Xevi Pujolar wurde kommt von Toro Rosso und wird Sauber als neuer Head of Track Engineering unter die Arme greifen. Finanziell ist das Team nun auch auf der sicheren Seite, nachdem Longbow Finance S.A. Sauber vor kurzem übernommen hat. Doch spürbar ändern wird das alles auf die Schnelle nichts. Auch nicht in Belgien.