Abseits der großen Aufmerksamkeit, die sich auch beim Deutschland GP eher auf die Spitze lenkte, konnte Pascal Wehrlein ein erfolgreiches Heimrennen bestreiten. Der Manor-Pilot kam auf Rang 17 ins Ziel und konnte damit beide Sauber-Piloten hinter sich lassen. "Ich denke, wir haben das Maximum herausgeholt aus dem, was heute möglich war", fasste Wehrlein sein Rennen zusammen. "Wir waren vor Sauber, vor einem Renault - ich bin ziemlich zufrieden mit dem Rennen. Die Boxenstopps waren toll, die Strategie war toll. Ich hatte Spaß im Rennen, denn ich hatte einen Stopp mehr als beispielsweise Ericsson, daher musste ich ihn am Ende erneut überholen", erklärte Wehrlein.

Trotz dieser Duelle blieb der 21-Jährige fast das gesamte Rennen über von Zwischenfällen verschont. Einzig in der Anfangsphase kam es zu einem kurzen Lackaustausch - mit seinem Teamkollegen Rio Haryanto. Bei der Anfahrt zur Spitzkehre touchierte der Indonesier Wehrlein. "Am Ende ist nix passiert, also kein Problem. Ich habe eingelenkt, er hat mein Rad berührt und das war es", schildert der Mercedes-Junior die Situation. Gesprächsbedarf sieht Wehrlein keinen. "Solange nix passiert, ist alles okay. Es hätte auch schiefgehen können, das wäre dann eine andere Geschichte gewesen. Aber es ist nichts passiert", stellt er klar.

Im Getümmel kamen sich Pascal Wehrlein und Rio Haryanto zu nahe, Foto: Sutton
Im Getümmel kamen sich Pascal Wehrlein und Rio Haryanto zu nahe, Foto: Sutton

Tolle Stimmung beim Heimrennen

Für Wehrlein war es der erste Auftritt in Hockenheim in einem Formel-1-Boliden und damit auch sein erstes Heimrennen. Insgesamt 57.000 Zuschauer waren am Sonntag vor Ort. "Ich glaube, es war nicht schlecht und die Stimmung war super. Gerade bei der Fahrerparade, als wir ausgestiegen sind im Motodrom, das war richtig cool", so Wehrlein über die Atmosphäre. Er hofft, dass der Deutschland GP auch künftig ausgetragen wird. "Als Deutscher wünscht man sich natürlich einen Heim GP in Deutschland, da gibt es immer eine besondere Unterstützung von den Fans. Die hatte ich hier seit dem ersten Tag und ich hoffe natürlich, dass wir zurückkommen."

Auch für Wehrlein steht nun eine vierwöchige Rennpause an, ehe es Ende August in Belgien weitergeht. Doch der Urlaub muss noch ein paar Tage auf sich warten lassen. "Ich habe diese Woche noch einige Termine. Ich muss noch nach England zur Sitzprobe und habe noch zwei Sponsoren-Essen. Von Februar bis jetzt hatte ich natürlich kaum Zeit, da werde ich mir nun auch mal die Zeit nehmen für meine Sponsoren, auch mit ehemaligen Sponsoren etwas essen zu gehen und so weiter. Also einfach ein bisschen mehr privat planen", so Wehrlein über seine kommenden Tage.