Das elfte Rennwochenende der Formel-1-Saison 2016 begann für Jenson Button vielversprechend. Mit dem achten Platz in den ersten beiden Trainingssitzungen sah es bereits nicht schlecht aus, doch für gewöhnlich kann die Konkurrenz mehr nachlegen, weshalb die Erwartungen für die Qualifikation noch zurückhaltend blieben. Doch auch als es um die Startpositionen ging, erreichte Button erneut den achten Platz.

Button konnte noch während des Rennens Autogramme schreiben, Foto: Sutton
Button konnte noch während des Rennens Autogramme schreiben, Foto: Sutton

Doch damit war das positive Wochenende beim Briten vorbei. Der Start lief solide und er konnte seine Position halten. Doch nach nur vier Runden begannen die Probleme. Das Bremspedal wurde extrem lang und Button hatte kaum noch Bremswirkung. Daher musste er sehr langsam fahren und das Team gab ihm auf dem Weg in die Box noch ein paar Anweisungen. Doch dabei brach das Team das Funkverbot und erntete dafür eine Durchfahrtsstrafe für ihren Piloten.

Funkverbot ist sinnvoll, aber...

"Die Regeln sind ein Witz. Einen möglichen Unfall zu verhindern sollte gelobt werden nicht bestraft", wetterte Button noch während des Rennens. Dabei kritisiert er nicht das Funkverbot an sich: "Es ist großartig, dass wir selbst das Rennen fahren müssen. Aber wenn es um Sensorfehler geht, können die Regeln noch optimiert werden."

"Wenn das Bremspedal bis zum Boden geht ist das meines Erachtens nach ein Sicherheitsproblem", erläuterte Button seine Meinung näher. "Das Team hat mir per Funk eine Schalterstellung durchgegeben, dafür bekamen wir die Durchfahrtsstrafe. Aber zu dem Zeitpunkt war ich schon letzter, daher hat die Strafe nichts mehr ausgemacht." Dabei wäre auch ohne die Strafe kein besseres Ergebnis drin gewesen. "Ich hatte zusätzlich ein Problem mit der Lenkung und dadurch extremes Untersteuern", sagte Button.

Ölleck führt zum endgültigen Aus

"Ich wäre froh gewesen, wenn das Rennen nach Runde 2 zuende gewesen wäre", gestand Button nach dem Rennen. Am Ende quälte sich der Brite doch durch ein langweiliges Rennen auf dem letzten Platz, bis dann ein Ölleck zum endgültigen Aus führte. "Es wurde eine Menge Öl in den Motor gepumpt, da er so viel gepumpt hat. Als ich in die Box gefahren bin, hat alles geraucht", erklärte Button.

Button muss noch auf seinen Motor hoffen, Foto: Sutton
Button muss noch auf seinen Motor hoffen, Foto: Sutton

"Jenson hatte unglücklicherweise ein Ölleck, dass ein vielversprechendes Wochenende beendete", sagte Eric Boullier. "Er ist das ganze Wochenende sehr gut gefahren und hätte sich sogar besser qualifiziert, wenn sein letzter Run nicht durch den Fehler eines Konkurrenten behindert worden wäre."

Es ist noch unbekannt, ob er den Motor ein weiteres Rennen nutzen kann. "Ich weiß nicht, ob er noch zu retten ist. Hoffentlich ist er noch zu gebrauchen, denn mindestens ein weiteres Rennen müssten wir noch damit fahren", fügte Button hinzu.