In Ungarn regnet es selten, doch gerade in der Qualifikation zum elften Rennen der Saison auf dem Hungaroring öffneten sich die Wolken und brachten viel Regen. Die Qualifikation musste sogar zeitweise unterbrochen werden und im Q1 sorgten in Folge des Regens gleich mehrere Abflüge für weitere Unterbrechungen.

Räikkönen kam wegen eines Timing-Problems nicht ins Q3, Foto: Sutton
Räikkönen kam wegen eines Timing-Problems nicht ins Q3, Foto: Sutton

Ein solches Wetterchaos führt gerne mal dazu, dass sich ein oder zwei Teams mit dem Timing vertun, doch beim Ungarn GP 2016 waren es gleich vier Teams, die mit mindestens einem Fahrer zur falschen Zeit die Box verließen. Als Erster hatte Pascal Wehrlein mehr Pech mit dem Timing, als dass es ein wirklicher Fehler des Teams war.

"Wir waren eigentlich ganz klar im Q2 heute. Ich lag auf P9 als ich meine Runde beendete, aber die Zeit wurde gestrichen, weil ein paar Sekunden zuvor die rote Flagge geschwenkt wurde", ärgerte sich der Deutsche. "Es ist wirklich ärgerlich, denn ich habe so keine Runde hinbekommen können. Es war ein chaotisches Qualifying."

Ferrari mit weiterem Patzer

Beim Kampf um den Einzug ins Q3 war es Ferraripilot Kimi Räikkönen, der wahlweise ein wenig zu spät, oder viel zu früh die Box verließ. Nachdem er seine letzte Runde beendete konnten alle anderen Fahrer noch einmal nachlegen, was dazu führte, dass er bis auf Platz 14 zurückgereicht wurde. Lewis Hamilton wird es ihm danken, denn der Brite kam als Zehnter in die letzte Runde.

Ähnlich erging es Sergio Perez im Force India. Der Mexikaner beendete seine seine letzte Runde zu früh und wurde auf Rang 13 zurückgereicht. Was mit dem Auto möglich gewesen wäre, zeigte sein Teamkollege Nico Hülkenberg mit dem fünften Rang und einem Zeitvorsprung von 1,5 Sekunden. Damit verpasste der Mexikaner die Chance auf einen besseren Startplatz.

Verstappen konnte im Q3 am Ende keine gezeitete Runde mehr fahren, Foto: Sutton
Verstappen konnte im Q3 am Ende keine gezeitete Runde mehr fahren, Foto: Sutton

Auch Red Bull leistete sich nach dem großen Fehler in Monaco den nächsten großen Schnitzer. Beide Piloten hatten gute Chancen auf die Pole, doch Max Verstappen konnte seine letzte Runde gar nicht erst beginnen. Weil sich in der letzten Kurve alles ein wenig aufstaute, wollte auch der Niederländer sich ein wenig Platz lassen, um seine Runde optimal zu absolvieren. Dadurch kam er allerdings vier Sekunden zu spät über die Linie und wurde noch vor seiner schnellen Runde abgewunken.

Nico Hülkenberg erreichte zwar Q3, doch dort unterlief Force India der nächste strategische Fehlgriff. Erneut war der Fahrer des indischen F1-Teams zu früh dran, auch weil er eine antizyklische Strategie wählte, um dem Verkehr aus dem Weg zu gehen. das zahlte sich am Ende nicht aus. Während er im Q2 nur 1,1 Sekunden hinter Rosberg war, fehlten ihm im Q3 auf den Silberpfeil-Piloten 1,8 Sekunden.