Der Abstand zu Mercedes war am Freitag recht groß. Im Kampf gegen Ferrari aber machte Red Bull einen guten Eindruck. Daniel Ricciardo fehlten am Nachmittag im zweiten Freien Training auf dem Hungaroring knapp sechs Zehntel auf den Trainingsschnellsten Nico Rosberg. Der Australier fuhr jedoch drei Zehntel Vorsprung auf Sebastian Vettel heraus. Max Verstappen reihte sich gleich dahinter ein.

"Wenn wir am Freitag nahe beieinander sind, ändert sich das am Samstag nicht mehr großartig. Ich würde sagen, der heutige Tag ist ziemlich repräsentativ", ordnete Ricciardo das aktuelle Kräfteverhältnis aus seiner Sicht ein. Im ersten Training verzichtete Red Bull noch komplett auf den supersoften Reifen, erst am Nachmittag griffen sie auf die weichste zur Verfügung stehende Mischung zurück. "Ich denke, wir sind okay aufgestellt. Auf dem supersoften war es nicht so toll, aber auf den Softs sah es besser aus", favorisiert er die gelben Reifen.

Daniel Ricciardo belegte im zweiten Training Rang zwei, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo belegte im zweiten Training Rang zwei, Foto: Sutton

Kampf gegen Ferrari

Obwohl die Strecke dem Red-Bull-Boliden entgegenkommt, scheint Mercedes außer Reichweite. Die rote Konkurrenz aus Italien aber ist in Reichweite - mindestens. Nur sechs Punkte liegt die Scuderia aktuell vor den Österreichern in der WM-Wertung. Ein Rückstand, der sich mit dem Ungarn GP erledigt haben könnte. "Natürlich wären wir gerne näher an Mercedes dran gewesen, aber im Moment liegen wir vor Ferrari. Es wird ein schönes Duell, ich freue mich bereits drauf. Wir hoffen und erwarten, direkt hinter Mercedes zu liegen", stellt der 27-Jährige klar. Die Long Runs sahen Red Bull am Freitag leicht vorne.

Deutlich - nämlich acht Zehntel - hinter seinem Teamkollegen lag Max Verstappen. Dafür hatte der 18-Jährige jedoch eine Erklärung. "Ich habe im letzten Sektor meiner schnellen Runde einen kleinen Fehler gemacht. So etwas passiert, aber hoffentlich nicht morgen", so Verstappen. Der Niederländer war mit seinem Tag ansonsten recht zufrieden. "Wir sind gut in das erste Training reingekommen und haben unser Programm abgespult. Das zweite Training war besser, wir waren näher an der Pace von Mercedes und die Long Runs sahen gut aus", zog er ein positives Fazit.

Im vergangenen Jahr lief es für beide Red-Bull-Teams sehr gut. Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo kamen auf das Podium, der damalige Toro-Rosso-Pilot Verstappen sicherte sich mit Rang vier sein bis dato bestes Formel-1-Ergebnis. Mit Kampfansagen hält sich der Teenager zurück, wenngleich auch er Ferrari im Visier hat. "Für das Rennen will ich das Auto noch etwas verbessern. Ferrari ist nicht weit weg, daher müssen wir schauen, was im Qualifying passiert", so Verstappen.