Toro Rosso freut sich auf das nächste Rennen, denn auf dem Hungaroring ist der veraltete Motor im Heck des Boliden kaum ein Nachteil. Daher ist der Plan, den vierten Platz von Max Verstappen aus dem letzten Jahr zu wiederholen. Doch dafür muss es am Rennsonntag erst einmal regnen.

Das letzte Rennen: Solide Punkte

In Silverstone war für Toro Rosso nicht viel zu holen, da der Motor in Großbritannien von entscheidender Bedeutung ist. Daher hatten sich die beiden Piloten, Carlos Sainz Jr. und Daniil Kvyat nicht allzu viel ausgerechnet, doch von den Startplätzen 7 und 15 schafften sie es beide in die Punkteränge und sammelten für die Plätze acht und zehn insgesamt fünf weitere Punkte.

Die Neuerungen: Neuer Asphalt als Herausforderung

Nach dem Red Bull Ring besucht die Formel 1 mit dem Hungaroring eine weitere Strecke, die komplett neu asphaltiert wurde. Auch dort wurden die meisten Bodenwellen entfernt, allerdings ist noch unklar, welche Anforderungen der neue Asphalt bietet. "Die Strecke bekam einen neuen Belag und daher haben wir keine Referenzen mehr", bestätigte Carlos Sainz.

"Ich denke unser Auto sollte hier stark sein, daher freue ich mich auf das Wochenende", fügte Sainz hinzu. Nach dem Ausfall im letzten Jahr hofft Sainz natürlich in diesem Jahr ein gutes Ergebnis einfahren zu können. Gute Chancen auf Punkte hat er. In diesem Jahr erreichte der Spanier nur einmal nicht die Punkteränge, wenn er das Ziel erreichte.

Die Erwartungen: Gutes Ergebnis

Im letzten Jahr schaffte Max Verstappen beinahe den Sprung auf das Podium in Budapest. Allerdings half das Wetter und zwei Mercedes-Piloten, die sich gegenseitig im Weg standen. Daher werden Carlos Sainz Jr. und Daniil Kvyat hoffen, dass auch an diesem Sonntag der Himmel seine Pforten öffnet und im Rennen für Regen sorgt.

Im letzten Jahr bescherte Verstappen Toro Rosso das beste Ungarn-Ergebnis, Foto: Sutton
Im letzten Jahr bescherte Verstappen Toro Rosso das beste Ungarn-Ergebnis, Foto: Sutton

Aber auch im Trockenen dürfte Toro Rosso konkurrenzfähig sein, denn die Strecke kommt dem Boliden wegen des engen Layouts sehr entgegen und die fehlende Motorleistung durch die 2015er-Power Unit im Heck ist kaum von Bedeutung, da es auf dem Kurs sehr schwierig ist zu überholen.

Die Statistik: Toro Rosso beim Ungarn GP

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Team 0 000 190
Carlos Sainz Jr. 0 000 00
Daniil Kvyat 0 001 180

Toro Rosso in Budapest: Der Hungaroring zählt statistisch sicherlich nicht zu Toro Rossos Lieblingsstrecken. Die Red-Bull-Nachwuchsmannschaft holte nur drei Mal in Budapest Punkte: 2011 belegte Sebastien Buemi den achten Platz und 2014 wurde Jean-Eric Vergne Neunter. Das beste Ergebnis erreichte Max Verstappen im Vorjahr, als er sich aus allen Scharmützeln raushielt und Vierter wurde.

Carlos Sainz Jr. in Budapest: Sein erstes Rennen auf dem Hungaroring hatte sich der Spanier mit Sicherheit anders vorgestellt. In einer guten Position liegend musste Sainz das Rennen frühzitig aufgeben.

Daniil Kvyat in Budapest: Der russische F1-Pilot hat sehr gute Erinnerungen an den Hungaroring, wo er im letzten Jahr seine erste Podestplatzierung einfahren konnte. Umso mehr wird es ihn schmerzen, dass er nicht mehr im Toro Rosso sitzt.

Die Prognose: Punkteplätze

  • Gute Aerodynamik
  • Ähnliches Layout wie Barcelona nur mit kürzeren Geraden
  • Hochmotivierte Fahrer
  • Sainz nur dreimal ohne Punkte die Saison

Motorsport-Magazin.com meint: Toro Rosso hat am Hungaroring gute Chancen darauf, ein starkes Ergebnis. Der enge verwinkelte Kurs passt gut zum Auto und zumindest Daniil Kvyat hat bereits ein starkes Ergebnis in Ungarn abgeliefert. Mit möglichem Regen könnte sich für das Team aus Faenza ein erfolgreiches Rennwochenende ergeben. (Manuel Schulz)