Die Testfahrten der Saison 2016 sind abgeschlossen und Kimi Räikkönen setzte an einem ereignisarmen Tag in der letzten Stunde die Bestzeit. Zuvor hielt lange Esteban Ocon die Spitzenposition vor dem Finnen in Ferrari-Diensten. Am Nachmittag sorgte ein Regenschauer für eine kurze Unterbrechung, die jedoch nicht allzu lange anhielt.

Die Zeiten: Erneut war es am Morgen trocken und die Piloten begannen mit einem gemäßigtem Tempo. Die erste Bestzeit lag bei 1:36.638 Minuten von Esteban Ocon im Mercedes, doch kurz darauf fuhr Jolyon Palmer im Renault knapp zwei Sekunden schneller. Doch auch diese Zeit stand nicht lang an der Spitze, denn mit seiner ersten gezeiteten Runde war Kimi Räikkönen im Ferrari eine weitere halbe Sekunde schneller.

Gasly fuhr seine beste Runde erst in der letzten Minute, Foto: Sutton
Gasly fuhr seine beste Runde erst in der letzten Minute, Foto: Sutton

Eine erste halbwegs ernsthafte Zeit kam kurz vor Zwölf von Ocon mit einer 1:31.664 Minuten. Damit war er fast zwei Sekunden schneller als die Konkurrenz und nur vier Zehntelsekunden langsamer als die gestrige Bestzeit von Fernando Alonso. Bis zur Mittagspause schaffte der Franzose es dann noch mit einer 1:31.212 Minuten eine neue Bestzeit bei den Tests in Silverstone auf die Strecke zu bringen.

Nach der Mittagspause kam ein kurzer Schauer, der den weiteren Zeitenkampf vorerst verhinderte. Etwas über eine Stunde vor dem Ende des Tests zog Kimi Räikkönen das Tempo noch einmal an, schaffte es aber nicht, die Zeit von Ocon zu schlagen. 43 Tausendstelsekunden fehlten dem Finnen. In diesem Versuch, denn knapp eine Stunde vor dem Ende legte der Ferrari-Pilot noch einmal nach und übernahm mit einer 1:30.665 Minuten die Spitze.

Auch Nikita Mazepin und Pierre Gasly fuhren am Ende der Session noch einmal persönliche Bestzeiten. Mazepin hielt eine Zeit lang den dritten Platz, bevor Gasly eine Minute vor dem Ende noch einmal eine Zehntelsekunde schneller war und die dritte Position eroberte. Stammpilot Valtteri Bottas ging dabei nur bedingt auf Zeitenjagd, denn bei Williams standen die Tests von neuen Aufhängungsteilen im Vordergrund.

Die Zwischenfälle: Auch der zweite Tag in Silverstone verlief ohne große Probleme. Die Fahrer ließen sich erneut nicht aus der Ruhe bringen, erlaubten sich keine Fehler und absolvierten den Großteil des geplanten Programms, denn erneut kam ein Regenschauer dazwischen. Allerdings blieb es nicht lange nass, sodass auch am späteren Nachmittag noch Zeitenverbesserungen möglich waren.

Rundenkönig: Esteban Ocon ist der klare Rundenkönig des zweiten Silverstone-Tages. 139 Runden absolvierte der Franzose im Silberpfeil. Neben ihm brachten auch Kimi Räikkönen, Pascal Wehrlein, Pierre Gasly, Stoffel Vandoorne und Santino Ferrucci dreistellige Rundenzahlen zustande. Die wenigsten Kilometer brachten Nikita Mazepin und Jordan King hinter sich, die nur 69 respektive 70 Umläufe zu Buche stehen hatten.

Auch am Mittwoch gab es einen kurzen Regenschauer, Foto: Sutton
Auch am Mittwoch gab es einen kurzen Regenschauer, Foto: Sutton

Wetter: Wie schon am ersten Tag war auch der Morgen am zweiten Silverstone-Testtag trocken, während es am Nachmittag wieder nass war. Im Vergleich zum ersten Testtag kam der Regen allerdings erst eine halbe Stunde nach der Mittagspause, sodass die Teams erst alle noch rausfuhren, um die trockene Strecke zu nutzen. Nachdem der Regen aufgehört hatte, war Gasly der Erste, der raus fuhr, um zu schauen, ob die Strecke schon wieder befahrbar war, kam aber schnell wieder rein und das Warten begann. Allerdings nicht lange, denn die Strecke konnte nach einem kurzen Schauer, recht schnell wieder befahren werden, was die Piloten auch ausgiebig taten.

Pirelli-Reifentest: Die zwei Silverstone-Testtage nutzte Pirelli, um verschiedene Tests mit verschiedensten Reifen durchzuführen. Welche Reifenmischung für 2017, allerdings nicht mit den Abmaßen für die kommende Saison, Wehrlein auf dem alten 2014er-Boliden montiert wurden, wusste Mercedes jedoch nicht. Die Reifen waren allesamt unmarkiert.