Erfolgreiche Premiere für Esteban Ocon: In seinem ersten Einsatz für Mercedes spulte der Franzose 123 Runden ab und war damit Kilometerkönig des ersten Testtages in Silverstone. Nachdem er zuvor beim Werksteam von Renault Formel-1-Luft schnuppern durfte, bekam der 19-Jährige nun die Möglichkeit, erste Erfahrungen im Weltmeister-Team sammeln.

"Unglaublich. Es war toll, die Gelegenheit zu bekommen", so Ocon nach Trainingsende. Vom Wettergott bekam er gleich das Komplettpaket serviert, nachdem es am Nachmittag regnete. "Es waren knifflige Bedingungen am Nachmittag. Manchmal dachten wir, es wird trocken und wir können auf Slicks wechseln, am Ende waren es doch wieder Intermediates. Aber wir konnten am Auto arbeiten und das Beste herausholen", erklärt er seinen Tag.

Über die Wetterlage war er gar nicht unglücklich. "Es war wichtig, unter all den Bedingungen zu arbeiten. Für mich ist es gut. Ich versuche, jede Erfahrung aufzunehmen, die ich bekommen kann. Das ist toll für meine Entwicklung. Alle Reifen getestet zu haben, ist wirklich gut", freute sich der Franzose.

Esteban Ocon strahlte nach seinem Mercedes-Debüt, Foto: Sutton
Esteban Ocon strahlte nach seinem Mercedes-Debüt, Foto: Sutton

Steigende Lernkurve am Nachmittag

Nach einer Abtast-Phase konnte er im Laufe des Tages immer weiter zulegen. "Ich benötigte einige Runs, um mich daran zu gewöhnen. Denn ein Formel 1-Auto ist für mich noch immer etwas Neues. Ganz besonders hier in Silverstone, wo es einige schnelle Kurven gibt. Gegen Ende war ich jedoch schon sehr nah am Limit", berichtet er.

Sein letzter Einsatz im Renault ist noch gar nicht lange her, am vergangenen Freitag bestritt er das erste Training in Silverstone. Der Mercedes-Bolide sei im Vergleich deutlich stärker. "Es ist toll, es fühlt sich gut an. Man kann fühlen, dass es schnell ist und dass die Balance beinahe perfekt ist. Es ist ein tolles Auto, was will man sonst sagen?" Am Mittwoch steigt Ocon nochmal in den Mercedes, ehe es am Wochenende zur DTM nach Zandvoort geht. "In der Formel 1 und in der DTM zu fahren, ist ein tolles Gefühl", so Ocon.