Marcus Ericsson sorgte im dritten Freien Training für den Schreckmoment des bisherigen Wochenendes. Am Ausgang der Stowe-Kurve verlor der Schwede die Kontrolle über seinen Sauber-Boliden und schlug auf der gegenüberliegenden Seite in der Streckenbegrenzung ein. Es dauerte einen kurzen Moment, ehe Ericsson diesen Schock verdaut hatte und er aus dem Auto ausstieg. Noch am Unfallort fanden erste Untersuchungen statt, eher er nach Oxford ins Krankenhaus kam.

"Wie man gesehen hat, war es ein schwerer Unfall. In Kurve 15 bin ich etwas zu weit über die Randsteine hinaus gefahren und aufs feuchte Gras gekommen. Ich verlor das Auto und prallte wuchtig gegen die Streckenbegrenzung", erklärte Ericsson den Vorfall. Nach dem obligatorischen Check im Medical Center wurde Ericsson aufgrund der Wucht des Aufpralls ins Krankenhaus gebracht, wo sich keine Verletzungen herausstellten.

"Natürlich geht so ein Aufprall nicht spurlos an einem vorbei, doch alles in allem bin ich okay", beruhigte er. Der Aufprall war so heftig, dass sogar sein Lenkrad abgerissen wurde. Von den Ärzten erhielt er aber inzwischen die Rennfreigabe. Bei Twitter postete er ein Bild von sich während der Untersuchung im Krankenhaus. Er bedankt sich für die Nachrichten seiner Fans und erklärt, dass alles okay scheint, er nur ein paar Schmerzen habe.

Ericsson darf fahren

Aufgrund des Unfalls war eine Teilnahme am Qualifying für Ericsson unmöglich. Die Schwere der Schäden zwang das Team zudem, das Ersatz-Chassis für das Rennen bereit zu machen, wodurch der 25-Jährige am Sonntag aus der Boxengasse starten wird. "Klar ist es eine Enttäuschung, am Qualifying nicht teilnehmen zu können – doch das Wichtigste ist, dass ich glimpflich davongekommen bin. Bei meiner Boxencrew möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich ihnen so viel Arbeit beschert habe", sagte Ericsson.

Einer Teilnahme am Rennen steht auch von offizieller Seite nichts im Weg. Durch das verpasste Qualifying konnte Ericsson zwar keine Zeit setzen, die innerhalb der 107-Prozent-Regel in Q1 lag. Da er in den Trainings jedoch bereits nachgewiesen hat, dass er in der Lage ist, diese Pace zu fahren, erteilten ihm die Stewards die Starterlaubnis.