Sergio Perez galt lange Zeit als heißester Kandidat für die Nachfolge von Kimi Räikkönen, sollte sich Ferrari dazu entscheiden, mit dem Finnen nicht in die nächste Saison zu gehen. Mittlerweile ist die Ferrari-Entscheidung gefallen, allerdings zugunsten Räikkönens, der auch 2017 für die Scuderia an den Start gehen wird.

Wie Force-India-Teamchef Vijay Mallya wenige Stunden nach dem Bekanntwerden des Kimi-Deals erklärte, wird Perez nun auch 2017 für den indischen Rennstall antreten. Der Vertrag des Mexikaners wäre mit Saisonende ausgelaufen, wurde nun aber verlängert. Auch Nico Hülkenberg bleibt Force India treu, allerdings läuft der Kontrakt des Deutschen ohnehin bis 2018.

"Ich kann bestätigen, dass beide Fahrer für 2017 unter Vertrag stehen", erklärte Mallya in Silverstone. "Sie sind ein gutes Paar, absolute Top-Klasse. Ich habe nie an Pay-Driver geglaubt, wenn es zu Lasten von Talent oder Können geht. Ich versuche immer, die besten Fahrer zu verpflichten, die wir uns leisten können. Ich bin mit Checo und Nico sehr glücklich."

Perez und Hülkenberg bleiben wohl Teamkollegen, Foto: Sutton
Perez und Hülkenberg bleiben wohl Teamkollegen, Foto: Sutton

Perez bekennt sich (noch) nicht zu Force India

Perez selbst äußerte sich hingegen wesentlich zurückhaltender hinsichtlich seiner Zukunft. "Versteht mich nicht falsch, ich sage nicht, dass das, was Vijay sagt, falsch ist. Ich habe noch keine Entscheidung über meine Zukunft getroffen", so der 26-Jährige. "Ich möchte mir etwas Zeit nehmen und über die Sommerpause über Dinge nachdenken."

Allerdings halten sich Perez' Optionen in Grenzen, ein deutlich attraktiveres Cockpit als jenes bei Force India dürfte der Mexikaner kaum finden. Das Höchste der Gefühle wäre vermutlich Williams, sollten dort Felipe Massa und/oder Valtteri Bottas nicht verlängert werden. "Ich bin 26 und denke, die nächsten Jahre sind die besten meiner Karriere. Ich möchte sicherstellen, dass sich sie richtig verbringe", lautet Perez' Devise.

Force India vor etablierten Teams

Während Perez in dieser Saison bereits zwei Mal auf dem Podium stand, wartet Hülkenberg noch auf die erste Top-3-Platzierung seiner Formel-1-Karriere. Aktuell rangiert Force India auf dem relativ abgesicherten fünften Platz der Konstrukteurs-Wertung, weit vor finanziell wesentlich potenteren Teams wie McLaren und Renault.