Das neunte Rennen der Formel-1-2016 fand auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg statt. Der Kurs ist kurz und schnell und bietet mit mehreren Geraden sowie schnellen Kurven ein optimales Spielfeld für die starken Mercedes-Motoren. Das zeigte sich auch relativ deutlich bei den Topspeed-Werten. Nicht nur den ersten Platz belegte ein Fahrzeug mit Stuttgarter Power-Unit, sondern auch die folgenden Sechs.

Am schnellsten Insgesmat war Sergio Perez, der mit 337,8 km/h die Lichtschranke durchquerte. Knapp dahinter lag sein Force-India-Teamkollege mit 335,6 km/h. Der erste Werks-Mercedes belegte pilotiert von Lewis Hamilton den dritten Rang aber schon 5,1 km/h zurück. Noch schlimmer traf es jedoch die Konkurrenz. Erst auf dem achten Rang lag der erste Pilot, dessen Bolide nicht durch ein Mercedes-Antriebssytem befeuert wird. Es war Daniel Ricciardo, der im Red Bull erneut demonstrierte, wie stark Renault bei der Motorleistung aufgeholt hat. Mit 328,6 km/h fehlten ihm jedoch bereits 9,2 km/h auf den Bestwert.

Jenson Buttons Leistung im Rennen ist noch stärker zu bewerten, wenn man die Topspeed des Briten im McLaren-Honda kennt. Gerade einmal 323,6 km/h hatte der Brite in seiner schnellsten Runde zwischen der Lichtschranke auf dem Tacho. Das macht 14,2 km/h Defizit und nur den 14. Rang. Dennoch erreichte Button das Ziel als Sechster.

Die Topspeeds beim Großen Preis von Österreich 2016

PlatzFahrerTeamMotorGeschwindigkeit
1Sergio PerezForce IndiaMercedes337,8 km/h
2Nico HülkenbergForce IndiaMercedes335,6 km/h
3Lewis HamiltonMercedesMercedes332,7 km/h
4Valtteri BottasWilliamsMercedes329,7 km/h
5Pascal WehrleinManorMercedes329,7 km/h
6Felipe MassaWilliamsMercedes329,1 km/h
7Nico RosbergMercedesMercedes328,8 km/h
8Daniel RicciardoRed BullTag Heuer328,6 km/h
9Esteban GutierrezHaas F1Ferrari327,9 km/h
10Kimi RäikkönenFerrariFerrari327,6 km/h
11Jolyon PalmerRenaultRenault326,4 km/h
12Carlos Sainz Jr.Toro RossoFerrari 2015324,5 km/h
13Max VerstappenRed BullTag Heuer323,8 km/h
14Jenson ButtonMcLarenHonda323,6 km/h
15Rio HaryantoManorMercedes323,5 km/h
16Fernando AlonsoMcLarenHonda323,3 km/h
17Romain GrosjeanHaas F1Ferrari322,3 km/h
18Kevin MagnussenRenaultRenault322,2 km/h
19Marcus EricssonSauberFerrari320,1 km/h
20Sebastian VettelFerrariFerrari315,6 km/h
21Felipe NasrSauberFerrari315,4 km/h
22Daniil KvyatToro RossoFerrari 2015295,0 km/h

Sauber war als Team bei den Topspeed-Werten ganz hinten, Foto: Sutton
Sauber war als Team bei den Topspeed-Werten ganz hinten, Foto: Sutton

Am Ende des Feldes ist Daniil Kvyat nicht allzu überraschend. Der Russe startete aus der Box nach und schied aus noch bevor das DRS-Fenster überhaupt geöffnet wurde. Deutlich überraschender folgte Felipe Nasr mit 315,4 km/h auf dem vorletzten Platz, denn der Brasilianer fuhr das Rennen bis zum Schluss und war auch noch in einige Zweikämpfe verwickelt. Dass Sauber jedoch mit mehr Abtrieb zu fahren schien, das Schweizer Team hatte wohl auf Regen gesetzt, bestätigte auch die Topspeed von Marcus Ericsson, der nur die 19. Position belegte.

Die Topspeeds seit 2014

JahrFahrerTeamMotorGeschwindigkeit
2016Sergio PerezForce IndiaMercedes337,8 km/h
2015Pastor MaldonadoLotusMercedes323,5 km/h
2014Felipe MassaWilliamsMercedes321,4 km/h

Der historische Vergleich zeigt für dieses Jahr einen deutlichen Sprung. Nachdem Pastor Maldonado 2015 in der vergangenen Saison mit 323,5 km/h der Schnellste war, fuhren am Wochenende 15 der 22 Piloten schneller als die alte Bestmarke. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass der Asphalt in diesem Jahr komplett erneuert wurde. Dabei ist ein etwas griffigerer Asphalt verwendet worden, der die Strecke schneller gemacht hat.

Das zeigte sich auch in einer deutlichen Verbesserung der Rundenzeit. Von 1:08.455 Minuten fiel die schnellste Rune auf dem Red-Bull-Ring auf 1:06.228 Minuten. Doch auch das war eigentlich noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn die Zeit wurde im Q2 erreicht. Da es im Q3 jedoch regnete, konnten die Zeiten nicht noch weiter unterboten werden.