Mercedes: Doppelsieg verschenkt

Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Lewis Hamilton P1 P1 1:08.41122
Nico Rosberg P6 P4 1:08.49122

  • Statistik: Zweiter verschenkter Doppelsieg in diesem Jahr
  • Besonderheiten: Teaminterne Kollision in der letzten Runde
  • Techn. Probleme: Bremsprobleme auf beiden Autos
  • Strafen: +10 Sekunden und 2 Strafpunkte für Rosberg (Kollision und mit beschädigtem Auto gefahren)
  • Lewis Hamilton: "Ich war in einer guten Position, zog den Kopf ein und hatte mir heute so viele Punkte wie möglich zum Ziel gesetzt"
  • Nico Rosberg: "Es war enttäuschend, das Rennen auf solch eine Weise zu verlieren"

Aufgrund ihrer Startpositionen hatten Lewis Hamilton und Nico Rosberg zwei komplett unterschiedliche Rennen. Hamilton konzentrierte sich zu Beginn darauf, seine Führung auszubauen und die Reifen so gut wie möglich zu schonen, da die Konkurrenz einen Reifenvorteil hatte. Rosberg hingegen attackierte und konnte auch Positionen gutmachen, bevor er bereits früh auf die härteste Mischung wechselte. Als dann das Safety-Car raus kam, dachte der Deutsche gar nicht daran zu wechseln und fand sich plötzlich in Führung liegend wieder.

Die Führung konnte Rosberg die Führung halten und als sein Teamkollege noch einmal die Box aufsuchte, wechselte auch der Meisterschaftsführende noch einmal die Reifen. An Verstappen, die zwischenzeitlich die Spitze übernahm, kamen sie schnell vorbei und so fochten Rosberg und Hamilton am Ende den Kampf um den Sieg aus. In der letzten Runde kam es zum Unfall, der Rosberg auf Platz vier zurückwarf. Hamilton konnte das Rennen noch gewinnen.

Red Bull: Zweites Podium für Verstappen

Verstappen holte das erste Red Bull Podium in Österreich, Foto: Sutton
Verstappen holte das erste Red Bull Podium in Österreich, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Max Verstappen P8 P2 1:09.61811
Daniel Ricciardo P5 P5 1:08.77022

  • Statistik: Zweites Podium für Verstappen, Viertes Podium für Red Bull
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Max Verstappen: "Es ist ein großartiges Gefühl zum zweiten Mal auf dem Podium zu stehen"
  • Daniel Ricciardo: "Es war frustrierend, denn wir waren einfach nicht schnell genug"

Während Max Verstappen seine Ein-Stopp-Strategie durchziehen konnte und mit einem Podestplatz dafür belohnt wurde, musste Daniel Ricciardo auf eine Zwei-Stopp-Strategie wechseln, weil er die Pace der Spitze sonst nicht mitgehen konnte. Verstappen hingegen fuhr von Startplatz acht ein souveränes Rennen und kam deutlich besser mit den Reifen zurecht als sein Teamkollege. Das brachte ihn kurz vor Schluss auf die dritte Position, wo er sich den Angriffen von Kimi Räikkönen erwehren musste. Als dann jedoch Rosberg noch zurückfiel, konnte der Niederländer profitieren und sein zweitbestes Karriereergebnis in der Formel 1 einfahren.

Ferrari: Erneuter Strategiefehler

Vettel platzte bei 300km/h ein Reifen, Foto: Sutton
Vettel platzte bei 300km/h ein Reifen, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Kimi Räikkönen P4 P3 1:08.87611
Sebastian Vettel P9 - 1:11.44101

  • Statistik: Elftes Rennen in den Punkten in Folge
  • Besonderheiten: Reifenschaden bei Vettel
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Kimi Räikkönen: "Es war nicht einfach, aber ich habe mein Bestes gegeben"
  • Sebastian Vettel: "Als mein Reifen explodierte, habe ich nichts gemerkt"

Ferrari reist mit gemischten Gefühlen nach Silverstone. Einerseits konnte Kimi Räikkönnen vom vierten Startplatz ein starkes Rennen fahren und war am Ende sogar noch im Kampf um die zweite Position, doch andererseits verzockte sich Ferrari erneut bei der Strategie mit Sebastian Vettel. Aufgrund von einer Beschädigung durch herumfliegende Teile war dessen Reifen leicht beschädigt und platzte mitten auf der Start/Ziel-Geraden bevor das Team den Schaden bemerken konnte. Der dritte Platz von Räikkönen ist aber immerhin ein weiteres Podium für die Scuderia.

McLaren: Button bringt Spitzenergebnis ins Ziel

Alonso hatte von Beginn an Motorprobleme, Foto: Sutton
Alonso hatte von Beginn an Motorprobleme, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Jenson Button P3 P6 1:10.00121
Fernando Alonso P14 P18 1:11.02033

  • Statistik: Bestes McLaren-Ergebnis seit Honda-Comeback eingestellt
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Motorprobleme bei Alonso
  • Strafen: -
  • Jenson Button: "Ich wusste, dass das Rennen schwierig würde, doch die gute Startposition hat uns geholfen"
  • Fernando Alonso: "Wir hatten an diesem Wochenende viel Pech"

Von Startplatz drei gelang Jenson Button ein guter Start und er konnte sich lange auf der zweiten Position halten, doch dann musste der Brite früh an die Box und verlor dadurch viel Zeit. Kurz vor Ende des Rennens fand er sich durch ein fehlerfreies, konstantes Rennen auf dem fünften Platz wieder, wurde aber noch von Daniel Ricciardo überholt. Fernando Alonso kämpfte hingegen schon früh mit Motorproblemen und musste schlussendlich aufgeben.

Haas F1: Unauffällig in die Punkte geschlichen

Recht unbemerkt schlüpfte Grosjean in die Punkteränge, Foto: Sutton
Recht unbemerkt schlüpfte Grosjean in die Punkteränge, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Romain Grosjean P13 P7 1:09.92512
Esteban Gutierrez P11 P11 1:09.69423

  • Statistik: Vierte Punkteplatzierung des Jahres
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 5 Sekunden Strafe für Grosjean (Zu schnell in der Box)
  • Romain Grosjean: "Ich habe in der ersten Runde einige Positionen verloren"
  • Esteban Gutierrez: "Weil mir der Motor fast ausging, habe ich viele Plätze verloren"

Heimlich still und leise arbeitete sich Romain Grosjean mit einer soliden Leistung in die Punkte. Schon beim Start war der Franzose auf einer Ein-Stopp-Strategie, die er im Rennen auch gut umsetzen konnte. Vom Safety-Car profitierte er dabei auch, denn sein Rückstand zu den Vordermännern wurde drastisch reduziert. Am Ende belegte der Haas-F1-Pilot den siebten Rang, während sein Teamkollege Esteban Gutierrez die Punkte knapp verpasste.

Toro Rosso: Schadensbegrenzung

Für Kvyat war das Rennen früh vorbei, Foto: Sutton
Für Kvyat war das Rennen früh vorbei, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Carlos Sainz Jr. P15 P8 1:10.13811
Daniil Kvyat Box - 1:18.3020-

  • Statistik: Siebtes Punkterennen beim neunten Event
  • Besonderheiten: Kvyat startete aus der Box
  • Techn. Probleme: Mechanikproblem bei Kvyat
  • Strafen: -
  • Carlos Sainz Jr.: "Es war kein einfaches Rennen, aber ich bin zufrieden"
  • Daniil Kvyat: "Es war ein unglückliches Wochenende"

Toro Rosso konnte mit Carlos Sainz Jr. im Rennen immerhin ein wenig Schadensbegrenzung betreiben, nachdem nach der Qualifikation beide Autos repariert werden mussten. Für Daniil Kvyat war es nach einer großen Reparatur nicht vergönnt, lange zu fahren. Nach dem Start aus der Box musste der Russe bereits in der zweiten Runde aufgeben. Sainz hingegen fuhr mit einer guten Pace nach vorne und wechselte beim Safety-Car zum letzten Mal die Reifen. Durch die Stopps der Konkurrenz kam er noch bis auf die achte Position nach vorne.

Williams: Enttäuschung in Spielberg

Bottas rettete zwei Punkte ins Ziel, Foto: Sutton
Bottas rettete zwei Punkte ins Ziel, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Valtteri Bottas P7 P9 1:10.21023
Felipe Massa Box P20 1:09.89931

  • Statistik: Schlechtestes Österreich-Ergebnis seit 2001
  • Besonderheiten: Massa startete aus der Box
  • Techn. Probleme: Bremstemperatur bei Massa
  • Strafen: -
  • Valtteri Bottas: "Wir hatten erwartet mehr Punkte einzufahren"
  • Felipe Massa: "Ich konnte mit einer guten Pace einige Plätze gutmachen"

Nachdem Williams sowohl 2014 als auch 2015 auf dem Red Bull Ring auf dem Podium stand, waren die Hoffnungen auf eine Wiederholung eines solchen Ergebnisses hoch. Doch schon in der Qualifikation musste das Team feststellen, dass es nicht einfach würde. Für Felipe Massa kam dann noch hinzu, dass das Team einen Riss im Frontflügel feststellte und sich für einen Start aus der Box entschied, um das Problem zu beheben. Die kühleren Temperaturen halfen dem Team im Rennen dann auch nicht, sodass Bottas am Ende sogar mit Pascal Wehrlein kämpfen musste. Für Massa endete das Rennen dann noch frühzeitig, weil die Bremstemperatur zu hoch wurde.

Manor: Das Wunder von Österreich

Wehrlein holte seinen ersten WM-Punkt, Foto: Sutton
Wehrlein holte seinen ersten WM-Punkt, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Pascal Wehrlein P12 P10 1:10.85921
Rio Haryanto P20 P16 1:10.34223

  • Statistik: Erster WM-Punkt für Manor Racing
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Elektronikproblem bei Haryanto
  • Strafen: -
  • Pascal Wehrlein: "Es ist einfach unglaublich."
  • Rio Haryanto: "Ich war mit meiner Pace zufrieden und ich holte am Ende auf Ericsson auf"

Für Manor gleicht das Ergebnis beim Österreich GP in Spielberg einem Sieg. Nach einer außergewöhnlichen Qualifikation von Pascal Wehrlein, der von Platz zwölf ins Rennen ging, lief das Rennen sogar noch besser und durch Ausfälle der Konkurrenz kam der DTM-Champion am Ende auf dem zehnten Rang ins Ziel und war sogar noch im Kampf um die neunte Position. Rio Haryanto konnte die Pace von Wehrlein nicht mitgehen, hatte aber auch mit Elektronikproblemen zu kämpfen und wurde am Ende 16.

Renault: Keine Chance auf Punkte

Die beiden Renault-Piloten fuhren den Punkterängen hinterher, Foto: Sutton
Die beiden Renault-Piloten fuhren den Punkterängen hinterher, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Jolyon Palmer P19 P12 1:10.22823
Kevin Magnussen P17 P14 1:10.45023

  • Statistik: -
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 5-Sekunden-Strafe für Magnussen
  • Jolyon Palmer: "Wir hätten einfach nur etwas mehr Glück gebraucht und wären in den Punkten gewesen"
  • Kevin Magnussen: "Das Safety-Car hat uns nicht geholfen und daher konnten wir nicht das gewünschte Ergebnis erreichen"

Für die beiden Renault-Piloten war das Rennen relativ schwierig. Mit verschiedenen Strategien versuchten sich Kevin Magnussen und Jolyon Palmer daran, vielleicht doch noch in die Punkte zu fahren, doch das Safety-Car kostete Magnussen mehr Zeit. Dazu kam noch, dass Magnussen im Kampf mit Wehrlein mehr als einmal die Linie wechselte und sich deshalb eine 5-Sekunden-Strafe einfing.

Sauber: Strategie geht nicht auf

Nasr lag vor seinem letzten Stopp in den Punkten, Foto: Sutton
Nasr lag vor seinem letzten Stopp in den Punkten, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Felipe Nasr P21 P13 1:10.41512
Marcus Ericsson P18 P15 1:10.70423

  • Statistik: -
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Felipe Nasr: "Als dann das Safety Car auf die Strecke kam, war es für mich noch zu früh für einen Wechsel auf superweiche Reifen"
  • Marcus Ericsson: "Ich habe noch gehofft, dass uns die niedrigeren Temperaturen helfen würden, doch das war nicht der Fall"

Für Sauber sah es zwischenzeitlich gar nicht so schlecht aus. Felipe Nasr fuhr lange Zeit auf dem siebten Rang, nachdem er mit dem härtesten Reifen gestartet war. Allerdings musste der Brasilianer dann stoppen, nachdem das Feld komplett zusammengeschoben war und verlor deshalb viele Positionen. Sein Teamkollege Marcus Ericsson kämpfte derweil mehr mit seinen Reifen als mit der Konkurrenz und kam deshalb nur als vorletzter ins Ziel.

Force India: Doppeltes Bremsversagen

Hülkenberg fiel im Rennen immer weiter zurück, Foto: Sutton
Hülkenberg fiel im Rennen immer weiter zurück, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Sergio Perez P16 P17 1:10.12022
Nico Hülkenberg P2 P19 1:10.30944

  • Statistik: Erstes punktloses Rennen seit Russland
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Bremsprobleme an beiden Autos
  • Strafen: 5-Sekunden-Strafe für Hülkenberg (Zu schnell in der Box)
  • Sergio Perez: "Es ist sehr schade, dass wir in der letzten Runde aufgeben mussten"
  • Nico Hülkenberg: "Ich bin sehr enttäuscht. Für uns hat heute nichts wirklich funktioniert"

Nico Hülkenberg hatte große Hoffnungen an den Österreich GP von der zweiten Startposition aus. Doch schon nach dem Start musste der Force-India Pilot feststellen, dass es nicht so lief, wie er sich das erhofft hatte. Mit einer, durch die niedrigeren Temperaturen bedingten, schlechten Balance fraß er sich durch mehrere Reifensätze und musste wegen Bremsproblemen aufgeben. Ähnlich erging es seinem Teamkollegen, der jedoch in der vorletzten Runde ins Kies abflog, weil er nicht mehr bremsen konnte.

Rundenprotokolle der Fahrer, Teams & Motorenhersteller

Mit 172 Umläufen teilen sich Daniel Ricciardo, Valtteri Bottas und Nico Hülkenberg das Fleißkärtchen beim Österreich GP. Damit legten sie 744 Kilometer auf dem Red Bull Ring zurück. Bei den Teams reichte Force India der Vorsprung, um trotz des Ausfalls beider Piloten auch am gesamten Rennwochenende mit 347 Runden das fleißigste Team zu sein. Mit 332 Umläufen belegte Williams den zweiten Platz.