Auch wenn es mit dem ersten McLaren-Podium seit Australien 2014 nichts geworden ist, konnte sich Jenson Button in Spielberg am Ende über einen sechsten Platz freuen. Von Rang drei aus gestartet erwischte er einen guten Start, der ihn gleich an Nico Hülkenberg vorbeigehen ließ. "Ich hatte einen tollen Start, vermutlich den besten der Jungs um mich herum. Mein Ziel war es, die erste Runde gegen Lewis zu gewinnen", lachte Button nach dem Rennen. Lewis Hamilton jedoch setzte sich schnell ab, Button dagegen hatte zu kämpfen.

"In den Kurven waren wir nicht schlecht, aber mit zwei DRS-Zonen hier war es schwierig für uns, die anderen hinter uns zu halten. Wenn es das andere Auto erst einmal versucht hat, überholen sie dich an Stellen, an denen du das gar nicht für möglich gehalten hättest", schildert der Brite seinen mit stumpfen Waffen ausgetragenen Kampf an der Spitze. Erst Kimi Räikkönen, dann Nico Rosberg zogen an Button vorbei.

In Runde neun kam Button zu seinem ersten Stopp an die Box, mit unschönen Folgen. "Unser Problem war es, dass wir im Verkehr rausgekommen sind. Selbst wenn deren Reifen etwas älter waren, war es schwierig, sie zu überholen, besonders für uns. Mitte der Geraden hatten wir schon zwei Autolängen verloren", so Button. Am Ende jedoch gab es mit Rang sechs viel Grund zur Freude.

Jenson Button hing nach seinem Boxenstopp im Verkehr fest, Foto: Sutton
Jenson Button hing nach seinem Boxenstopp im Verkehr fest, Foto: Sutton

Große Fortschritte am gesamten Wochenende

"Es war toll, Sechster zu werden. Unsere Pace war gar nicht übel, wir haben die Williams geschlagen, die Force Indias, die Haas. Das ist schon ein tolles Gefühl", sagte er. "Wir haben heute einen großartigen Job gemacht. Die Strategie passte, wir haben alles aus dem Auto herausgeholt und haben uns das gesamte Wochenende über verbessert. In jedem Run wurde das Auto besser, was normalerweise nicht passiert. Es war ein guter Job des Teams", lobte er.

Beim anstehenden Heimrennen in Silverstone glaubt er jedoch nicht an eine derartige Platzierung. "Die Veränderungen, die wir hier gemacht haben, sollten uns für Silverstone helfen. Aber ich denke, ich werde dort im Qualifying nicht auf Platz fünf fahren." Einzige Ausnahme: "Außer es regnet, was immer möglich ist beim britischen Grand Prix", hofft Button auf ähnliches Wetter wie am Samstag in Spielberg.

Fernando Alonso hatte mit Problemen zu kämpfen, Foto: Sutton
Fernando Alonso hatte mit Problemen zu kämpfen, Foto: Sutton

Fernando Alonso stand wie bereits am Vortag im Schatten seines Teamkollegen. Der Spanier hatte jedoch mit technischen Problemen zu kämpfen. "Wir hatten an diesem Wochenende kein Glück", muss Alonso eingestehen. "Der Motor lief von Runde drei oder vier an nicht gut. Wir waren das gesamte Rennen über kurz davor, das Rennen aufzugeben. Aber wir waren immer im Bereich Zehnter, Elfter, also im Bereich der Punkte. Daher wollten wir zu Ende fahren, aber am Schluss war es nicht möglich", erklärte Alonso.

Doch auch eher konnte der Performance seines Autos im Vergleich zu 2015 einiges abgewinnen. "Letztes Jahr waren wir hier die Letzten mit 105 Plätzen Strafe. Ich bin im Rennen 300 Meter gefahren und danach war es vorbei. Dieses Jahr waren wir nahe an Q3 und hätten in die Punkte fahren können. Der Fortschritt in zehn Monaten ist beeindruckend, für nächstes Jahr brauchen wir nochmal solch einen großen Schritt", lobt und fordert er zugleich.