Den Red Bull Ring kennt Pascal Wehrlein als eine der wenigen Strecken im Formel-1-Kalender aus seiner Zeit in der DTM und auch von F1-Testfahrten in der vergangenen Saison. Am ersten Trainingstag fuhr der 21-Jährige auf die Plätze 16 und 17, was für Manor einen durchaus soliden Start ins Wochenende bedeutete. Ganz problemlos verlief der Tag für den Mercedes-Junior allerdings nicht und auch die Resultate wollte er nicht überbewerten.

Im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten sparte sich Wehrlein an diesem äußerst rutschigen Freitag zwar größere Ausflüge in die österreichischen Kiesbetten, allerdings wurde dem Deutschen der Fahrfehler Verstappens zum Verhängnis. Nachdem der junge Niederländer sein Auto im 1. Freien Training an den neu angebrachten Kerbs beschädigt und im Kiesbett abgestellt hatte, hielt sich Wehrlein während der darauffolgenden VSC-Phase nicht an die vorgegebene Zeit.

Wehrlein wurde in der Konsequenz von der Rennleitung verwarnt, entging aber somit einer unmittelbaren Bestrafung. Ebenfalls eine Verwarnung erhielt Teamkollege Rio Haryanto, der nach einem Ausritt Daniel Ricciardo vor die Nase fuhr und fast eine Kollision auslöste. Die ‚Manor-Rowdies´ kamen so noch einmal mit zwei blauen Augen davon.

Pascal Wehrlein kommt mit einer Verwarnung davon, Foto: Sutton
Pascal Wehrlein kommt mit einer Verwarnung davon, Foto: Sutton

Nur Vergleich mit Teamkollege möglich

"Die Ergebnisse sind nicht so viel wert", sagte Wehrlein gegenüber Motorsport-Magazin.com. In der Tat war nicht nur Wehrlein, sondern auch der Großteil der Konkurrenz nach dem 2. Freien Training skeptisch, was die Aussagekraft der Zeitenliste anbelangte. Der Regen hatte für viel Durcheinander in den Trainingsprogrammen der Teams gesorgt.

"Es hat heute jeder einmal andere Reifen gefahren. Mein Teamkollege und ich hatten ein ähnliches Programm und so können eigentlich nur unsere Zeiten verglichen werden. Wir hatten aber auch schon schlechtere Freitage", fügte Wehrlein an. Sowohl der Deutsche als auch Haryanto verzichteten im Gegensatz zur Konkurrenz auf den Einsatz der Soft-Mischung.

Spaßvogel Wehrlein kennt den Red Bull Ring bestens aus der DTM..., Foto: Sutton
Spaßvogel Wehrlein kennt den Red Bull Ring bestens aus der DTM..., Foto: Sutton

Neuer Asphalt nur bei Sonnenschein von Vorteil

Die neue Asphaltdecke auf dem Red Bull Ring sorgte bereits am ersten Trainingstag für neue Rekordzeiten. Die glatte und schnelle Oberfläche bringt für den Deutschen jedoch auch ihre Nachteile mit sich. "Der Belag hat mehr Grip, das finde ich eigentlich ganz gut. Im Nassen hat er aber weniger", so der Manor-Pilot.

Über die neu angebrachten Negativ-Kerbs, die den Fahrern das Ausreizen der Track-Limits austreiben sollen und die bei einigen Konkurrenten zu Kritik führten, hat Wehrlein eine klare Meinung: "Die kann man ruhig dort lassen. Es wurde schon so gelöst, dass die Fahrer auf der Strecke bleiben. Wenn sie neben die Strecke fahren, geht das Auto kaputt. Das kann so bleiben."