Mit welcher personellen Aufstellung geht Ferrari in die Saison 2017? Sebastian Vettel, ausgestattet mit einem langfristigen Vertrag, ist gesetzt, doch wer neben dem Heppenheimer fahren wird, steht in den Sternen. Kimi Räikkönen würde gerne auch ein weiteres Jahr für die Scuderia an den Start gehen, muss sich dazu aber für einen Verbleib in Maranello empfehlen.

"Ob er bei Ferrari bleibt, hängt von ihm ab. Räikkönen muss wirklich beweisen, dass er es verdient, ein Ferrari-Fahrer zu sein", stellt Ferrari-Präsident Sergio Marchionne in der italienischen Sportzeitung Gazzetta dello Sport klar. "Ansonsten wird er, glaube ich, selbst beschließen, nicht weiterzumachen. Entweder er fährt wie der Weltmeister, der er ist, oder…"

Nach acht Saisonrennen liegt Räikkönen an der vierten Stelle der Fahrer-Weltmeisterschaft, 15 Punkte hinter seinem Teamkollegen und Kumpel Sebastian Vettel, der sich stets für eine Weiterbeschäftigung des Finnen bei Ferrari starkmacht. Räikkönen war 2007 der letzte Pilot, der Ferrari einen WM-Titel bescherte, und kehrte 2014 wieder nach Maranello zurück.

Bereits im vergangenen Jahr hatte es vehemente Gerüchte um eine Ablöse Räikkönens gegeben. Damals wie heute kursierten viele Namen als potenzielle Nachfolger. In der vermeintlichen Pole-Position befindet sich aktuell Sergio Perez, der sich zuletzt mit starken Leistungen bei Force India für höhere Aufgaben empfahl und zudem in der Ferrari-Nachwuchsakademie ausgebildet wurde.

Ferrari glaubt an WM-Titel

Marchionne ist allerdings "zuversichtlich", dass es Räikkönen gelingen wird, die Scuderia wie im vergangenen Jahr zu überzeugen, ihn mit einem neuen Vertrag auszustatten. Glücken könnte dies freilich mit einem Sieg, denn auf einen solchen wartet Ferrari in dieser Saison ebenso noch, wie Räikkönen seit seinem Comeback bei den Roten.

"Es gibt noch unzählige Rennen, die Weltmeisterschaft ist noch offen", gibt sich Marchionne trotz der durchwachsenen Bilanz seiner Mannschaft nach wie vor zuversichtlich. Aktuell liegt Ferrari 81 Punkte hinter Mercedes. "Der Ferrari SF16-H ist auf der Basis komplett neuer Konzepte entstanden. Wir versuchen, das Fahrzeug zu zähmen, um zu begreifen, was es benötigt. Es ist ein schwieriges Auto, ein wirklich schwieriges Auto", so der Ferrari-Boss, der vor allem im Bereich der Aerodynamik noch viel Luft nach oben sieht.