Seit dem Russland Grand Prix konnte das Haas F1 Team keine Punkte mehr sammeln. Daher fiel der Neuling im Feld von einem starken fünften Platz bei den Herstellern auf Position acht zurück. McLaren auf Platz sieben ist jedoch mit gerade einmal zwei Punkten Abstand in Reichweite.
Um in die Punkteränge zurückzukehren, braucht Haas in erster Linie konstant warmes Wetter, da die Boliden dann die Reifen optimal auf Temperatur bringen können. Zudem muss die Abstimmung passen, damit die Pneus nicht wie zuletzt in Baku schneller abgenutzt sind als bei der Konkurrenz. "Ich hoffe, dass wir bald alles verstehen und die Reifen in dem kleinen Fenster halten können, das sie brauchen, um zu arbeiten", sagte Teamchef Günther Steiner.
Das letzte Rennen: Graining erfordert Extra-Boxenstopp
Auf dem neuen Straßenkurs im Zentrum von Baku hatte Haas mit Graining an den Hinterreifen zu kämpfen. Verursacht wurde dieses durch eine Kombination aus heißem Wetter, neuem Asphalt und wenig Abtrieb in den Kurven. "Die Reifen sind momentan definitiv einer der Punkte, mit denen wir zu kämpfen haben. Aber ich weiß, dass wir uns verbessern und es nächstes Jahr besser sein wird", erklärte Steiner.
Das Graining führte dazu, dass die Haas-Piloten zwei Mal an die Box kommen mussten. Beide fielen im Laufe des Rennens von ihrer Startposition um zwei Plätze zurück und landeten damit weit außerhalb der Punkte. "Ich glaube, wir hätten Punkte holen können", meinte Romain Grosjean. "Wir sahen bis zu diesem Punkt [dem zweiten Boxenstopp] ziemlich gut aus."
Die Erwartungen: Hoffnungen ruhen auf dem Sommerwetter
"Einige der Rennen, zu denen wir jetzt reisen, sollten uns besser liegen", blickte Grosjean voraus. "Wir müssen immer noch daran arbeiten, das Beste aus den Reifen herauszuholen, wenn es kalt ist." Dennoch befinde sich das Team insgesamt auf einem guten Weg, selbst wenn es seit vier Rennen keine Punkte mehr einfuhr.
Zuversichtlich stimmt Haas, dass für das Rennwochenende am Red Bull Ring sommerliche Temperaturen angesagt sind und Pirelli wie in Montreal und Monaco seine drei weichsten Reifenmischungen mitbringt. Grosjean und Teamkollege Esteban Gutierrez haben sich für je sechs Sets der ultraweichen Reifen entschieden und haben damit das geringste Kontingent des gesamten Feldes. Grosjean wählte fünf superweiche und zwei weiche Reifensätze, während Gutierrez vier superweiche und drei weiche bestimmte.
Die Prognose: Rückkehr in die Punkte
- Haas hat aus den Problemen in Baku gelernt
- Das Wetter sollte den Umgang mit den Reifen erleichtern
- Die Ausfallquote war im vergangenen Jahr recht hoch
Motorsport-Magazin.com meint: Nach einem überraschend starken Start in die Debütsaison musste das Haas-Team zuletzt ein paar Lektionen lernen. In der ersten Saison in der Königsklasse ist das jedoch vollkommen normal. Selbst erfahrene Teams haben mit den Reifen zu kämpfen. Sie schnell ins richtige Temperaturfenster zu bringen und dort zu halten, ist eine Kunst. Haas hat jedoch zu Beginn der Saison bewiesen, dass sie bei warmem Wetter durchaus mit den Pneus zu arbeiten wissen. Daher sollte die punktelose Serie in Spielberg ein Ende finden. (Annika Kläsener)
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