Zwar liegt an diesem Wochenende erst einmal der Große Preis von Österreich an, doch schon eine Woche später fährt die Formel 1 in Großbritannien, an dessen Anschluss ein zweitägiger Test stattfinden wird. Nachdem Toro Rosso von den zwei erlaubten Testtagen mit einem erfahrenen Piloten bereits einen mit Daniil Kvyat in Barcelona absolvierte, muss in Silverstone an mindestens einem Tag ein Nachwuchspilot an den Start gehen.

Für Toro Rosso wird Sergio Sette Camara im STR11 sein Formel-1-Debüt geben, wenn er am zweiten der beiden Testtage am Steuer sitzen wird. Den ersten Tag wird Carlos Sainz Jr. im Boliden verbringen. Sette Camara ist bereits ein Mitglied des Red Bull Junior Teams und wurde in Brasilien im Kartsport entdeckt, wo er seit 2006 aktiv war. Der 18-Jährige wechselte 2014 in die Formel-Boliden und belegte in seinem Debüt-Jahr den siebten Rang in der brasilianischen Formel 3.

"Ich freue mich sehr und bin aufgeregt vor meinem Test mit Toro Rosso", sagte Sette Camara bei einem Besuch des Werks in Faenza. Für ihn steht bei seinem ersten offiziellen F1-Test natürlich im Vordergrund Erfahrung zu sammeln. "Natürlich will ich auch die bestmögliche Arbeit leiten, denn eine solche Chance bekommt man nicht jeden Tag."

Die Strecke selbst kennt der Sette Camara bereits: "Der Kurs ist großartig und da ich hier schon gefahren bin, kenne ich die Strecke recht gut, was mir bei meinem Tag im Auto sicherlich helfen wird", fügte der Brasilianer hinzu. "Ich kann es kaum erwarten die Garage zu verlassen. Das wird ein Moment sein, den ich nie vergessen werde."

Toro Rosso ist es gewohnt Red Bull Junior-Piloten einzusetzen, Foto: Sutton
Toro Rosso ist es gewohnt Red Bull Junior-Piloten einzusetzen, Foto: Sutton

Nach Fahrern wie Sebastian Vettel, Carlos Sainz Jr. und Max Verstappen ist Sette Camara ein weiterer Nachwuchsfahrer, den Red Bull auf einen möglichen Einsatz in der Königsklasse vorbereiten will. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost hat sich daran gewöhnt, jungen Fahrern bei ihren ersten Schritten in der Königsklasse zu helfen.

"Jungen Fahrern, hauptsächlich vom Red Bull Junior-Team, einen echten Geschmack von der Formel 1 zu geben sind wir gewohnt", erklärte Tost. "Persönlich finde ich es faszinierend, wie sich die Piloten anpassen und zwar nicht nur was die erhöhte Leistung eines F1-Boliden angeht, sondern auch, wie sie auf den Druck im Rampenlicht der Formel 1 reagieren. Das bringt wertvolle Informationen für eine gute Einschätzung des zukünftigen Potenzials. Daher freue ich mich Sergio in unserem Team begrüßen zu dürfen."