Nico Hülkenberg musste im Qualifying zum Großen Preis von Europa im Duell mit seinem Teamkollegen Sergio Perez den nächsten Tiefschlag hinnehmen. Während der Mexikaner in Baku die zweitschnellste Zeit fuhr, wegen eines Getriebewechsels aber nur von Platz sieben starten wird, verpasste Hülkenberg den Einzug in Q3 und muss mit dem zwölften Startplatz Vorliebnehmen.

Wie konnte es trotz der starken Pace von Force India dazu kommen? "Das Hauptproblem in Q2 war, dass ich mich auf meinem ersten Run gedreht habe - ich war auf einer Mega-Runde, die mich locker in Q3 gebracht hätte", sagte Hülkenberg grimmig. Der Fauxpas ereignete sich in Kurve 16. "Ich habe einfach das Heck verloren und mich gedreht", schilderte er.

Weil Hülkenberg noch keine Zeit gesetzt hatte, geriet er in den letzten Minuten der Session zusehends unter Druck - und sollte scheitern. "Leider hatte ich auf meinem zweiten Run einigen Verkehr und habe einfach nicht mehr denselben Grip im Auto gespürt - so schnell können dir die Dinge entgleiten", resümierte er verärgert.

Hülkenberg startet von P12, Foto: Sutton
Hülkenberg startet von P12, Foto: Sutton

Stunk im Funk

Eine weitere schnelle Runde war für den Deutschen dann nicht mehr drinnen und er musste sich folglich mit dem Aus in Q2 abfinden. "Sie wollten, dass ich weiterpushe, aber ich hatte den Qualifying-Modus schon deaktiviert und die Batterie war ohnehin leer", schilderte. Den hektischen Funkverkehr mit seinem Renningenieur wollte Hülkenberg nicht überbewerten. "Im Eifer des Gefechtes gehen die Emotionen schon mal hoch."

Was bleibt, ist ein Qualifying zum Vergessen, aber die Hoffnung, dass es im Rennen besser laufen wird. "Es ist sehr frustrierend und ärgerlich, weil das Auto gutes Potenzial hat und wir viel weiter vorne stehen sollten", so Hülkenberg. "Es ist ein bitteres Gefühl, aber ich bin entschlossen, morgen den verlorenen Boden wieder gut zu machen."