So lange Ferrari über die Zukunft von Kimi Räikkönen nicht entschieden hat, werden die Spekulationen um mögliche Nachfolger des Finnen nicht verstummen. Zum Kandidatenkreis zählt auch Force-India-Pilot Sergio Perez, der zuletzt in Monaco wieder einmal den Sprung auf das Podium schaffte - zum bereits sechsten Mal in seiner Karriere.

Perez und Arrivabene sind alte Bekannte, Foto: Sutton
Perez und Arrivabene sind alte Bekannte, Foto: Sutton

Damit hat Perez seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg etwas voraus, der nach wie vor vergeblich auf einen F1-Pokal wartet, und in den vergangenen Jahren ebenfalls immer wieder bei Ferrari im Gespräch war. Während es um den Deutschen in letzter Zeit jedoch ruhig wurde, nehmen die Gerüchte um Perez - nicht zuletzt ob seiner guten Leistungen - zu.

Perez kennt Ferrari

Für den Mexikaner wäre es eine Rückkehr nach Maranello, denn bis 2012 gehörte er der Ferrari Driver Academy an. "Maurizio Arrivabene war derjenige, der mich zu Ferrari brachte, als ich in der GP2 war", erinnert sich Perez an die einstige Zusammenarbeit mit dem heutigen Ferrari-Teamchef. Danach trennten sich allerdings die Wege, da Perez 2012, als er für Sauber fuhr, nicht zwei Jahre warten wollte, um zu Ferrari zu wechseln, sondern für 2013 ein Angebot von McLaren annahm.

Ein Fehler, wie sich rasch herausstellte, weshalb Perez nach nur einem Jahr die Flucht zu Force India antrat, wo er bis heute engagiert ist. "Ich sehe großes Potenzial in diesem Team. Es ist mein drittes Jahr beim Team und sie haben mir in meiner Karriere so sehr geholfen. Ich genieße es sehr, für sie zu fahren. Ich bin sehr glücklich hier", streut der 26-Jährige seinem Arbeitgeber Rosen im Wissen, was er ihm zu verdanken hat.

Perez fährt seit 2014 bei Force India - wie lange noch?, Foto: Sutton
Perez fährt seit 2014 bei Force India - wie lange noch?, Foto: Sutton

Perez träumt vom WM-Titel

Dennoch würde den Lateinamerikaner, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft, ein Wechsel zu einem Top-Team wie Ferrari reizen. "Ich bin hier, um Weltmeister zu werden, und kämpfe darum. Wenn ich die Chance bekommen würde, wäre da großartig", hat Perez in seiner Karriere noch einiges vor. "Ich habe noch kein Rennen in der Formel 1 gewonnen und bin hungriger als jeder andere Fahrer im Grid. Besonders, weil ich die Chance hatte, zu einem Top-Team zu gehen, aber es war die falsche Zeit", blickt er etwas wehmütig auf sein Intermezzo bei McLaren zurück.

Zu viele Gedanken an einen möglichen Wechsel zu Ferrari verschwendet Perez zum gegenwärtigen Zeitpunkt trotzdem nicht. "Ich mache mir nichts aus diesen Gerüchten und konzentriere mich auf meinen Job, um für mein Team das Beste zu geben", überlässt er diese Arbeit lieber seinem Manager. "Ich bin bei Force India zufrieden, aber wer weiß, was in der Zukunft passieren wird? Wir sind noch früh im Jahr, die Entscheidungen werden spät im Jahr fallen."

Sollte es jedenfalls nicht mit einem Transfer nach Maranello klappen, wäre das für Perez zwar enttäuschend, aber kein Weltuntergang. "Es gibt so viele gute Fahrer, die nie Chance bekommen werden, im richtigen Auto zu sitzen beziehungsweise für das richtige Team zu fahren", ist er sich bewusst. "Alles, was ich tun kann, ist, meine Präsenz zu nutzen. Meine Präsenz ist toll, ich lebe als F1-Fahrer meinen Traum und kann nur das Fahren genießen und versuchen, von Wochenende zu Wochenende besser zu werden."