Zuletzt in Monaco überraschte McLaren. Fernando Alonso auf Platz fünf dank geschickter Strategie - sind die Chrompfeile wirklich zurück im Geschäft? An diesem Wochenende in Kanada hinterließen Alonso und Teamkollege Jenson Button ebenfalls einen ordentlichen Eindruck. Dem Spanier gelang sogar der Einzug ins Q3.

"Eine schön Überraschung, das nehmen wir gern mit", freute sich Alonso. Nach dem Monaco-Coup sind weitere Punkte das klar gesteckte Ziel. Die Marschroute laut Alonso: "Wir kämpfen sowieso nicht um die Weltmeisterschaft. Also volle Attacke!"

Fernando Alonso startet in Kanada aus den Top-10, Foto: Sutton
Fernando Alonso startet in Kanada aus den Top-10, Foto: Sutton

P10 oder P12: Ist doch egal

Während Alonso den Sprung in die Runde der letzten Zehn schaffte, blieb Button auf der Strecke. Platz zwölf führte der Brite am Ende auf fehlenden Windschatten zurück, in dessen Genuss stattdessen Alonso gekommen sei. "Auf der Geraden im letzten Sektor habe ich ein paar Zehntel auf Fernando verloren", sagte Button. "Das ist schade, aber der Unterschied zwischen P10 und P12 ist sowieso nicht so groß."

McLaren stapelt bewusst tief vor dem Rennen in Montreal. Ein neuer Turbo hat zwar Einzug gehalten ins Auto, doch auf der Power-Strecke sieht sich das Team weiter im Hintertreffen. Deshalb die Hoffnung auf Regen, in dem sich die beiden Rennfüchse Alonso und Button einen Vorteil verschaffen könnten. "Nach all den Jahren und Rennen hier haben wir dann hoffentlich ein paar Tricks auf Lager, die nicht alle kennen", sagte Alonso.

Jenson Button im Quali vom Winde verweht...., Foto: Sutton
Jenson Button im Quali vom Winde verweht...., Foto: Sutton

Nichts zu verlieren

Der größte Trick wäre wohl, es am Rennsonntag regnen zu lassen. Dann könnte mehr drin sein als nur der eine oder andere Punkt. Monaco 2.0 in Montreal? Alonso scheint wieder Spaß zu haben am Rennfahren, nachdem Punkte inzwischen wieder ein Thema sind.

"Wir haben doch nichts zu verlieren", richtete er eine kleine Kampfansage in Richtung Konkurrenz. "In gemischten Bedingungen macht es eh mehr Spaß", stimmte Kollege Button zu. "Montreal ist nicht unsere beste Strecke. Aber über die Strategie könnte was gehen."