Das Rennen in Monte Carlo war für Nico Hülkenberg sehr ärgerlich, da trotz einer besseren Startphase wegen einer falschen Strategie von seinem Teamkollegen überholt wurde. In Montreal will er beweisen, dass er der schnellere der beiden Force-India-Piloten ist und startete erneut stark ins Wochenende.

Im ersten Training begann das Team noch mit den üblichen Tests der streckenspezifischen Teile. Mit seinem Setup war Nico Hülkenberg aber bereits früh zufrieden: "Das Auto fühlte sich vom Start an gut an, was immer ein gutes Zeichen ist." Danach sei es nur noch darum gegangen, auf die Veränderung des Kurses zu reagieren. "Die Streckenentwicklung hier ist enorm", erklärte der Deutsche.

"Insgesamt waren die Trainingssitzungen ziemlich normal. Wir haben viele kleine Änderungen durchgeführt, um die ideale Balance zu finden", fasste Hülkenberg den Freitag in Kanada zusammen. "Am Nachmittag konnten wir viele Runden absolvieren und haben dabei viele Informationen gesammelt." Diese Informationen auszuwerten ist jetzt über Nacht die Aufgabe der Force-India-Ingenieure.

In Kanada ließ Hülkenberg seinen Teamkollegen am Freitag hinter sich, Foto: Sutton
In Kanada ließ Hülkenberg seinen Teamkollegen am Freitag hinter sich, Foto: Sutton

Die beste Zeit der beiden Force-India-Piloten setzte Hülkenberg erwartungsgemäß im zweiten Training mit einer 1:15.321. Damit war er 1,1 Sekunden hinter der absoluten Bestzeit durch Lewis Hamilton und auf dem neunten Rang. Zu Platz vier fehlten jedoch nicht einmal zwei Zehntelsekunden, sodass in der Qualifikation wieder Hundertstel zählen wird.

"Heute standen ein paar Testteile, speziell für diesen Kurs und die üblichen Reifentests auf dem Programm", erläuterte Force Indias stellvertretender Teamchef Robert Fernley. "Wie immer war es für uns sehr wichtig, viele Runden zu fahren und da wir das schafften, können wir mit dem Tag zufrieden sein."

Rote Flagge unterbricht Perez-Run

Das wechselhafte Wetter sorgte in Kanada am Freitag zumindest zum Teil für eine Herausforderung. "Wir hatten zwei sehr unterschiedliche Sessions", erklärte Sergio Perez. "Die Strecke war zu Beginn sehr rutschig, doch wir konnten trotzdem viel über das Auto und die Reifen lernen."

Viel ärgerlicher war für Perez die rote Flagge durch den Unfall von Felipe Massa: "Wir waren gerade zu unserem ersten Run rausgefahren und dann kam die rote Flagge. Das hat uns einige Zeit gekostet." Trotzdem ist der Mexikaner zuversichtlich: "Wir haben das Potenzial für eine gute Qualifikation, aber wir müssen heute unsere Hausaufgaben machen."