1:17.023 Minuten, das ist die beste Zeit, in der Pascal Wehrlein den Circuit Gilles Villeneuve am Trainingstag zum Formel 1 Grand Prix von Kanada umrunden konnte. Damit war er satte vier Zehntelsekunden schneller als sein Teamkollege Rio Haryanto. Zwar reichte das trotzdem nur zum 21. Platz, doch nur eine Zehntelsekunde fehlte ihm zu Marcus Ericsson und Jolyon Palmer.

"Der Tag war insgesamt positiv", sagte Wehrlein, der insgesamt 62 Runden in den zwei Sessions hinter sich brachte. Dabei arbeitete der deutsche F1-Pilot im ersten Training mit seinen Ingenieuren erst in die falsche Richtung, was die Abstimmung anging. "Am Morgen haben wir ein paar Dinge ausprobiert, die aber nicht die gewünschten Verbesserungen brachten", erklärte er.

Im zweiten Training sei das Team dann zur alten Abstimmung zurückgekehrt, was Wehrlein wieder mehr Vertrauen ins Auto gab. Die Arbeit ist damit für den 21-Jährigen nach dem Training aber noch lange nicht vorbei: "Wir müssen uns jetzt zusammensetzen und die Daten analysieren, damit wir uns für die Qualifikation weiter steigern können."

Haryanto haderte im zweiten Training mit der Balance, Foto: Sutton
Haryanto haderte im zweiten Training mit der Balance, Foto: Sutton

Das gute Ergebnis vom zweiten Training stimmt ihn jedoch sehr zuversichtlich für das restliche Wochenende. "Ich denke wir sind nicht weit weg von unserer Konkurrenz. Wir sollten morgen gute Arbeit leisten können", sagte Wehrlein. Wenn alles gut läuft, könnte sogar ein Einzug ins Q2 möglich sein und wenn es im Rennen regnet, dann ist in Kanada alles drin.

Auch Renndirektor Dave Ryan war mit dem ersten Trainingstag in Montreal zufrieden: "Wir haben im ersten Training einige neue Teile für dieses Rennen getestet." Am Nachmittag sei es dann darum gegangen, die Pace aus dem Auto zu holen und die Lücke zur Konkurrenz zu schließen. "Beide Fahrer haben großartige Arbeit bei ihrem Streckendebüt geleistet. Hoffentlich können wir aber morgen noch etwas mehr aus dem Auto holen."

Nach einem guten Platz 18 im ersten Training konnte sich Rio Haryanto nicht so sehr steigern wie die Konkurrenz. Die Balance war dabei das Hauptproblem des Indonesiers: "Da können wir uns noch deutlich verbessern." Primär war jedoch das Ziel, die Strecke kennen zu lernen und sich ans Limit heranzutasten.