In Monaco lieferte McLaren beim sechsten F1-Rennen der Saison 2016 mit den Positionen fünf und neun ein starkes Ergebnis. Dabei muss Jenson Button die Leistung noch weiter relativieren: "Wir waren in Monaco gar nicht so konkurrenzfähig. Wir waren einfach sehr gut, was die Strategie anging, besonders mit dem anderen Auto." In den engen Häuserschluchten fehlte trotz des maximal möglichen Abtriebs auf dem Auto noch ein wenig Anpressdruck.

Auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Kanada ist jedoch die Aerodynamikeffizienz gefragt. Nicht die absolute Menge. "Durch die langen Geraden erwarten alle, dass wir Probleme bekommen werden, aber unser Auto ist sehr effizient", erklärte Button. Zudem sei das Auto auch sehr gut beim Bremsen, was in Monaco aufgrund der Streckencharakteristik auch nicht zum Vorteil genutzt werden konnte, da dort nie wirklich hart gebremst wird. "Wir sollten daher gar nicht so schlecht sein. Ich bin gespannt, was wir erreichen können."

Fernando Alonso freut sich auch auf das Rennen in Montreal: "Es ist ein Kurs, der immer ein tolles Rennen liefert und viele Überholmöglichkeiten bietet. Ein Kurs, der keinen Spielraum für Fehler lässt, da die Wände zu nah sind. Das erhöht die Herausforderung auf diesem Kurs. Deshalb lieben wir die Strecke, da es nur sieben Möglichkeiten Zeit gut zu machen gibt."

Jenson Button sicherte 2011 in der letzten Runde den Sieg, Foto: Sutton
Jenson Button sicherte 2011 in der letzten Runde den Sieg, Foto: Sutton

Regen als Überraschungsfaktor?

Die Wettervorhersage verspricht viel schlechtes Wetter, was das Wochenende nicht allzu einfach gestalten wird. "Besonders wenn es so kalt bleibt, wird es schwierig die Reifen auf Temperatur zu bekommen, da man so lange auf der Geraden ist", erläutert Button. Bei den niedrigen Reifentemperaturen in der Anbremszone sei es dann umso schwerer, sich nicht zu verbremsen. "Die Reifen werden das dominierende Thema bei den Teams sein."

Neue Updates - Überraschende Verbesserungen

Ein neuer Turbo und neues Benzin hat McLaren für den Kanada GP im Gepäck. Doch wer denkt, der Turbo bringe mehr Leistung und das Benzin erhöhe die Effizienz, der irrt sich. "Der Turbo verbessert nur die Energierückgewinnung", betonte Button. "Mit dem neuen Benzin holen wir wahrscheinlich eine Zehntel pro Runde, was für ein Benzin schon sehr viel ist."

Erwartung: Punkte

Dafür, dass der Kurs dem Auto nicht entgegen kommt, sind die Erwartungen bei McLaren doch relativ hoch, nachdem jetzt die Updates für das Rennen bekannt sind. "Punkte sollten jetzt unser normales Ziel sein", sagt Fernando Alonso. "Der Benzinverbrauch wird jedoch der Schlüssel zum Erfolg, aber es wird auch nicht einfach sein, die Reifen auf Temperatur zu bekommen." Der Spanier erklärte weiter, dass das Team schon ein paar Ideen habe, die im Training getestet werden sollen.