Fernando Alonso am Ende? Platz fünf in Monaco war für den McLaren-Pilot das bisherige Highlight der Saison, dennoch sagt ihm sein früherer Teamkollege Nelson Piquet jr. ein baldiges Karriereende voraus.

Alonso fehlt ein Siegerauto

Nelson Piquets jr. Karriere wurde bereits 2009 beendet. Bekannt wurde der Brasilianer aber weniger durch seine Erfolge in der Königklasse, sondern viel mehr durch seine tragende Rolle in Renaults Crashgate von 2008. Beim Großen Preis von Singapur hatte Piquet jr., mit einem Unfall, eine für seinen damaligen Teamkollegen Fernando Alonso günstige Safety-Car-Phase ausgelöst. Nachdem sein Rennstall ihn eine Saison später kündigte, ging Piquet jr. mit dieser Information an die Öffentlichkeit.

Sieben Jahre später prophezeit der Brasilianer auch seinem Ex-Teamkollegen einen baldigen Abschied aus dem Formel-1-Zirkus. An Alonsos Talent möchte er deshalb aber nicht zweifeln: "Ich denke, er ist der beste Fahrer in der Formel 1, aber er ist am Ende seiner Karriere angekommen", wird Piquet jr. von der spanischen Zeitung AS zitiert. "Wenn du über kein konkurrenzfähiges Auto verfügst, kannst du nichts dagegen tun."

Crashgate 2008: Nelson Piquet jr. crashte in Singapur für Fernando Alonso, Foto: Sutton
Crashgate 2008: Nelson Piquet jr. crashte in Singapur für Fernando Alonso, Foto: Sutton

Piquet jr. geht es genauso wie Alonso

Piquet jr. versteht Alonso, schließlich könne er bei diesem Thema Vergleiche zu seiner aktuellen Situation in der Formel E ziehen. "Mir geht es ja genauso. Letztes Jahr war ich Champion, in diesem Jahr bin ich nicht mehr vorne mit dabei." In der Debütsaison der elektrisch betrieben Rennserie konnte der 30-Jährige die Meisterschaft für sich behaupten, während er in diesem Jahr - zwei Rennen vor Schluss - nur auf Rang 16 steht.

In Monaco fuhr Alonso auf rang fünf, Foto: Sutton
In Monaco fuhr Alonso auf rang fünf, Foto: Sutton

Prophezeiungen hin oder her. Bei McLaren geht es - wenn auch nur in kleinen Schritten - nach vorne. Im Fürstentum Monaco traf die Mannschaft aus Woking beim Strategie-Roulette die richtigen Entscheidungen und beförderte damit sowohl Alonso also auch Jenson Button mit Platz fünf und neun in die Punkte. "Natürlich ist der fünfte Platz von heute nicht realistisch, aber die Plätze acht oder neun sind schon unsere Positionen. Es geht also in die richtige Richtung", sagte auch Alonso nach dem Glamour-Lauf in Monte Carlo. Aussagen vom Spanier, die nicht danach klingen, als hätte er bereits Pläne geschmiedet seinen Helm in naher Zukunft an den Nagel zu hängen.