Mercedes: Gemischte Gefühle bei Silber

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Lewis Hamilton P3 P1 1:17.93911
Nico Rosberg P2 P7 1:18.76323

  • Statistik: 1. Saisonsieg für Hamilton, Nr. 44 insgesamt
  • Besonderheiten: Rosberg wurde in der letzten Kurve noch überholt
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Lewis Hamilton: "Monaco dürfte der beste Ort überhaupt sein, um meinen 44. Sieg einzufahren"
  • Nico Rosberg: "Ich hatte nicht die Pace, um vorne mit um den Sieg zu kämpfen"

Für Mercedes hätte es kaum unterschiedlicher laufen können. Zwar kämpften beide mit einem nicht optimalen Setup, doch Lewis Hamilton kam mit seiner Abstimmung deutlich besser zurecht als sein Teamkollege. Das erkannte Nico Rosberg auch rechtzeitig und ließ Hamilton passieren. Diese Geste nutzte der Brite am Ende und konnte sich über einen groben Patzer bei Red Bull bedanken, der den Sieg ermöglichte. Rosberg hingegen kämpfte durchgehend mit seinem Auto und verlor in der letzten Kurve sogar noch den sechsten Platz.

Red Bull: Große Enttäuschung trotz Platz 2

Verstappen setzte sein Auto in die Wand, Foto: Sutton
Verstappen setzte sein Auto in die Wand, Foto: Sutton
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Daniel Ricciardo P1 P2 1:18.29421
Max Verstappen P21 - 1:26.56324

  • Statistik: 1. Podium dieses Jahr für Ricciardo
  • Besonderheiten: Verstappen wiederholt Fehler aus dem Rennen
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Daniel Ricciardo: "Ich kam in die Box und es gab keine Reifen"
  • Max Verstappen: "Ich habe mich und mein Team enttäuscht"

Daniel Ricciardo wurde Zweiter und ist dennoch alles andere als zufrieden, denn die Pole Position in Monaco verspricht beinahe immer den Sieg. Dabei ist er auch unglücklich über sein Team, dass ihn rein rief, die richtigen Reifen aber nicht parat hatte. Dadurch fiel Ricciardo hinter Hamilton zurück und hatte den Sieg verspielt. Bei Max Verstappen verlief das Rennen extrem gut. Er hatte sich bereits in die Top-Ten vorgekämpft, teils mit außergewöhnlichen Überholmanövern, doch dann leistete er sich den gleichen Fehler wie im Training und warf sein gutes Rennen weg.

Force India: Perez staubt den letzten Podestplatz ab

Hülkenberg verlor viel Zeit hinter Massa und Vettel, Foto: Sutton
Hülkenberg verlor viel Zeit hinter Massa und Vettel, Foto: Sutton
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Sergio Perez P7 P3 1:18.44621
Nico Hülkenberg P5 P6 1:19.23222

  • Statistik: Erstes Rennen der Saison mit beiden Fahrern in den Punkten
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Sergio Perez: "Ein Podium in Monaco ist ein ganz besonderer Moment"
  • Nico Hülkenberg: "Das Timing unseres ersten Stopps war falsch und das hat mich Plätze gekostet"

Immer wenn die Konkurrenz etwas liegen lässt, ist Sergio Perez zur Stelle um den Platz einzunehmen. Mit einer perfekt ausgeführten Strategie und starken Zeiten konnte er vor Sebastian Vettel kommen und seine Position halten. Durch die passende Reifenwahl am Ende konnte er dem vierfachen Weltmeister bis zum Schluss Paroli bieten. Nico Hülkenberg ärgerte sich hingegen über das Rennergebnis, obwohl der sechste Platz nicht schlecht ist. Er lag aber zu Beginn hinter Nico Rosberg auf dem vierten Platz, fiel dann nach seinem Boxenstopp hinter Massa und Vettel und verlor dort viel Zeit.

Ferrari: Vettel bleibt hinter Massa hängen

Räikkönen kam mit seinem Schaden nicht mehr in die Box, Foto: Sutton
Räikkönen kam mit seinem Schaden nicht mehr in die Box, Foto: Sutton
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Kimi Räikkönen P11 - 1:xx.xxx-6
Sebastian Vettel P4 P4 1:xx.xxx23

  • Statistik: Podiumsserie nach sieben Rennen gerissen
  • Besonderheiten: Räikkönen mit Fehler ausgeschieden
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Kimi Räikkönen: "Es war sehr schwierig bei den Bedingungen Grip zu finden"
  • Sebastian Vettel: "Ich hätte einen Weg vorbei an Felipe finden müssen"

Ferrari hatte sich mehr erhofft als den vierten Platz, zumal früh klar war, dass Nico Rosberg keine gute Pace hatte. Allerdings folgte der erste Rückschlag ziemlich früh, als Kimi Räikkönen sich in der langsamsten Kurve im Formel-1-Kalender verbremste und in die Leitplanke einschlug. Der Schaden war nicht groß, aber der Frontflügel verkeilte sich unter Räikkönens Auto, sodass er den Weg zurück in die Box nicht mehr schaffte. Sebastian Vettel hingegen blieb nach seinem ersten Reifenwechsel hinter dem Williams von Felipe Massa hängen und versuchte nicht energisch genug vorbei zu kommen.

McLaren: Starkes Rennen von Alonso

Im Nassen hatte Button schwer zu kämpfen, Foto: Sutton
Im Nassen hatte Button schwer zu kämpfen, Foto: Sutton
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Fernando Alonso P9 P5 1:19.17021
Jenson Button P13 P9 1:19.67022

  • Statistik: Platz 5 von Alonso bestes Saisonergebnis
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Fernando Alonso: "Es war heute ein extrem schwieriges Rennen"
  • Jenson Button: "Mein Auto war im Regen beinahe unfahrbar"

Fernando Alonso und Jenson Button konnten starke Rennen abliefern. Besonders beeindruckend war die Leistung von Fernando Alonso, der durch konstante Runden und eine gute Strategie auf den fünften Platz vorgespült wurde. Doch diese Position musste er nicht einmal hart verteidigen, denn mit seiner Pace konnte er sich von den Verfolgern sogar absetzen. Button komplettierte mit dem neunten Platz ein gutes Teamergebnis.

Toro Rosso: Gemischte Gefühle

Kvyat macht sich bei Red Bull mit dem nächsten Unfall nicht allzu beliebt, Foto: Sutton
Kvyat macht sich bei Red Bull mit dem nächsten Unfall nicht allzu beliebt, Foto: Sutton
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Carlos Sainz Jr. P6 P8 1:18.51923
Daniil Kvyat P8 - 1:37.8954-

  • Statistik: Zweites Punkterennen von Sainz in Folge
  • Besonderheiten: Kvyat musste sein Lenkrad tauschen
  • Techn. Probleme: Elektronikprobleme bei Kvyat
  • Strafen: +3 Strafplätze für das Verursachen einer Kollision
  • Carlos Sainz Jr.: "Ich bin nicht zufrieden, denn es wären mehr Punkte drin gewesen"
  • Daniil Kvyat: "Ich hatte ein Elektronikproblem und konnte in den ersten Runden nicht über 60 fahren"

Toro Rosso hatte sich mit zwei Startplätzen in den Top-Ten einige Punkte ausgemalt, besonders da Daniil Kvyat und Carlos Sainz Jr. in aussichtsreichen Positionen starteten. Doch schon beim Start hatte Daniil Kvyat Probleme mit seinem Lenkrad und musste die Box aufsuchen. Das warf den Russen ans Ende des Feldes. Bei der Aufholjagd wollte er dann zu viel und verursachte eine Kollision mit Kevin Magnussen, die das Ende für den Renault-Piloten bedeutete. Sainz konnte seine Pace auch nicht ausspielen und musste sich am Ende mit dem achten Platz begnügen.

Williams: Brotlose Kunst in Monaco

Massa holte einen Punkt für Williams, Foto: Sutton
Massa holte einen Punkt für Williams, Foto: Sutton
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Valtteri Bottas P10 P11 1:19.22334
Felipe Massa P14 P10 1:19.21323

  • Statistik: Punkterennen-Serie von Bottas nach fünf Rennen gerissen, 9. Rennen in den Punkten in Folge
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 10 Sekunden Zeitstrafe für das Verursachen einer Kollision
  • Valtteri Bottas: "Es war enttäuschend nicht in die Punkte zu fahren"
  • Felipe Massa: "Es war sehr schwierig, das Rennen überhaupt zu beenden"

Mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein war der Punkt nicht, den Felipe Massa für das Williams-F1-Team aus dem Monaco GP mitnehmen konnte. Die Pace der Boliden aus Grove entsprach nicht den eigentlich Ansprüchen und daher ist das Ergebnis enttäuschend, wenngleich nicht viel mehr erwartet wurde. In den letzten Jahren war Williams auf Straßenkursen nie wirklich gut.

Haas F1: Keine Pace in den Straßenschluchten

Grosjean hatte im Rennen auch Pech, Foto: Sutton
Grosjean hatte im Rennen auch Pech, Foto: Sutton
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Romain Grosjean P15 P13 1:20.21924
Esteban Gutierrez P12 P12 1:19.13123

  • Statistik: Zweites Rennen ohne Punkte in Folge
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Romain Grosjean: "Ich musste zurücksetzen, nachdem mich Kimi fast in die Bande gedrückt hat"
  • Esteban Gutierrez: "Im Nassen hatte ich eine großartige Pace, doch nach dem Wechsel auf Slicks ging es bergab"

Haas fuhr bis auf einige kleine Fahrfehler, die aber nicht in Beschädigungen endeten, ein relativ unauffälliges Rennen. Trotz einiger Ausfälle konnten Esteban Gutierrez und Romain Grosjean allerdings nicht profitieren und blieben trotz einer guten Strategie außerhalb der Punkteränge auf den Positionen 12 und 13. Bei Romain Grosjean war ein Grund dafür, dass er zu Beginn Pech hatte. Er suchte sich die falsche Seite aus, um an Räikkönen nach seinem Unfall vorbeizufahren und wurde beinahe in die Leitplanke gedrückt, was ihn einige Positionen kostete.

Manor: Harte Arbeit in Monaco

Wehrlein konnte im Nassen in Richtung der Punkteplätze schielen, Foto: Sutton
Wehrlein konnte im Nassen in Richtung der Punkteplätze schielen, Foto: Sutton
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Pascal Wehrlein P20 P14 1:20.37212
Rio Haryanto P19 P15 1:19.86834

  • Statistik: Vierte Doppelankunft des Jahres
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 20 Strafsekunden für Wehrlein
  • Pascal Wehrlein: "Die Strategie hat funktioniert und ich konnte beide Haas-Piloten hinter mir halten"
  • Rio Haryanto: "Bei den blauen Flaggen konnte ich keine Temperatur in den Reifen halten"

Pascal Wehrlein hatte Zwischendurch sogar mit Punkten geliebäugelt, als er im Regen von Monte Carlo in seinem Manor-Boliden auf dem elften Rang war. Dort konnte er sich jedoch nicht allzu lange halten. Die meiste Zeit des Rennens verbrachte er hingegen auf Position 13. Ganze 53 Umläufe lag er in Lauerstellung auf weitere Ausfälle, die jedoch nicht kamen. Im Rennen hatte Rio Haryanto gegen seinen Teamkollegen keine Chance. Er musste sich am Ende deutlich hinter Wehrlein einordnen, obwohl dieser noch 20 Strafsekunden sammelte.

Sauber: Frust nach teaminterner Kollision

Nasr ließ Ericsson nicht passieren, Foto: Sutton
Nasr ließ Ericsson nicht passieren, Foto: Sutton
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Marcus Ericsson P17 - 1:21.34235
Felipe Nasr P22 - 1:21.88935

  • Statistik: Erster Doppelausfall des Jahres
  • Besonderheiten: Teaminterne Kollision
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 3 Startplätze für das nächste Rennen für Ericsson wegen Verursachen einer Kollision
  • Marcus Ericsson: "Mir wurde gesagt, dass Felipe über Funk Bescheid bekam und als ich die Lücke sah, wollte ich vorbei"
  • Felipe Nasr: "Es ist das schlimmste Szenario, dass uns als Team passieren kann"

Für Sauber wurde der Monaco GP zu einem wahren Albtraum. Erst fehlte die Pace, um wirklich einen Angriff auf die Punkte zu starten, respektive überhaupt erstmal Pascal Wehrlein zu überholen, der in seinem Manor vor Felipe Nasr und Marcus Ericsson gekommen war. Über Funk verlangte Ericsson vorbeigelassen zu werden, weil er das Gefühl hatte, eine bessere Chance zu haben. Sauber wollte sich mit seinen Piloten einigen das zu versuchen und sollte es keinen Erfolg bringen die Positionen zurückzutauschen. Nasr weigerte sich jedoch und Ericsson ging das Temperament durch. Das Ergebnis: Schäden an beiden Fahrzeugen und wenige Runden später die Aufgabe.

Renault: Doppelausfall im Fürstentum

Palmer verlor auf der Geraden die Kontrolle über sein Auto, Foto: Sutton
Palmer verlor auf der Geraden die Kontrolle über sein Auto, Foto: Sutton
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Kevin Magnussen P16 - 1:29.80254
Jolyon Palmer P18 - 1:58.47405

  • Statistik: 1. Mal kein Renault im Ziel
  • Besonderheiten: Beide Fahrer verunfallt
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Kevin Magnussen: "Kvyat ist in mich hinein gefahren und das hat mein Rennen beendet"
  • Jolyon Palmer: "Nach dem Safety-Car hatten wir wenig Traktion und ich hatte plötzlich durchdrehende Räder"

Für Renault ist es ein Debakel. Zum ersten Mal in dieser Saison schaffte es keiner der beiden Piloten ins Ziel. Der Regen, der sonst auch schonmal den kleinen Teams hilft, wurde dem Werksteam dabei zum Verhängnis. Auf Start/Ziel drehten bei Jolyon Palmer im fünften Gang plötzlich die Hinterreifen durch und der Brite landete in der Bande - sein Rennen war vorbei. Wenig später fuhr sich auch Kevin Magnussen den Frontflügel ab. Er konnte weiterfahren, doch sein Rennen nahm ein frühes Ende, als er sich mit Daniil Kvyat ins Gehege kam. In der Rascasse war das Rennen dann für den Dänen vorbei.

Rundenprotokolle der Fahrer & Teams

Nur Carlos Sainz Jr. und Nico Rosberg konnten die Marke von 210 Runden am Rennwochenende in Monte Carlo knacken. Dabei blieb der Toro Rosso Pilot am Ende gerade einmal eine Runde vor Rosberg. Bei den Teams fiel Toro Rosso durch den Ausfall von Daniil Kvyat zurück. Stattdessen übernahm Force India mit insgesamt 409 Runden durch die Straßenschluchten des Fürstentums die Spitzenplatzierung. Doch auch hier lagen die Silberpfeile nur eine Runde zurück.