Pascal Wehrlein wird sein erstes Formel-1-Wochenende in Monaco wohl eher in schlechter Erinnerung behalten. Nachdem er das ganze Wochenende über schon Rio Haryanto hinterherhinkte, verpasste ihm die Rennleitung am Sonntag zwei sprichwörtliche blaue Augen für diverse Vergehen.

Wehrlein kassierte im Laufe des Rennens gleich zwei 10-Sekunden-Zeitstrafen. Die erste Strafe erhielt er wegen eines Vergehens in der ersten Virtual-Safety-Car-Phase. In der sogenannten VSC-Phase gibt die Rennleitung eine Zeit vor, die von den Fahrern in den Streckenabschnitten eingehalten werden muss. Wehrlein tat dies nicht.

Die zweite Rüge von der Rennleitung holte sich Wehrlein später im Rennverlauf ab. Der Grund: das Ignorieren von blauen Flaggen. Über die Zeitstrafen hinaus brachten die Regelverstöße dem Monaco-Outlaw Wehrlein vier Strafpunkte in der Sünderkartei der FIA ein. "Es war ziemlich hart, um ehrlich zu sein", sagte Wehrlein.

Gute Strategie, schlechtes Ergebnis

Dabei hatte das Rennen für den 21-jährigen durchaus vielversprechend begonnen. In der ersten Boxenstopp-Phase machte Manor zunächst alles richtig. "Früh im Rennen, als die Strecke noch relativ nass war, entschieden wir uns, auf dem Regenreifen noch länger draußen zu bleiben."

Wehrlein blieb bis zur 31. Runde auf der Bahn und wurde somit bis auf den 13. Platz nach vorne gespült. Zu diesem Zeitpunkt war die Strecke bereits soweit abgetrocknet, dass er direkt von den Regenreifen auf Slicks wechseln konnte. "Da die anderen Autos früher auf die Intermediates wechselten, konnten wir Positionen gutmachen und dann durch den Boxenstopp sogar ein paar Autos überholen. Diese Strategie hat perfekt funktioniert", so der Deutsche.

Im Ziel lag Wehrlein vor Grosjean im Haas, Foto: Sutton
Im Ziel lag Wehrlein vor Grosjean im Haas, Foto: Sutton

Monaco: Genuss und Ernüchterung zugleich

Auf der Strecke schaffte es Wehrlein auf Rang 13 Ziel. Durch die Zeitstrafen rutschte er in der Endabrechnung allerdings ab. "Wir konnten Grosjean sogar bis ins Ziel hinter uns halten, doch mit den Strafen fielen wir zurück und verloren das Rennen. Es ist enttäuschend", sagte Wehrlein.

Trotz dieses schwarzen Rennsonntags kann der Manor-Pilot seinem ersten Einsatz in Monaco Positives abgewinnen. "Es war ein herausforderndes Wochenende und auch sehr aufregend, das erste Mal in Monaco zu fahren. Abgesehen von den Enttäuschungen im Rennen, habe ich die Erfahrung wirklich genossen", sagte der Deutsche.