Gute Nachrichten für Daniel Ricciardo und Kevin Magnussen, schlechte Nachrichten für Max Verstappen und Jolyon Palmer: Renault bringt schon in Monaco die Motoren-Ausbaustufe, die eigentlich erst in Montreal debütieren sollte, allerdings gibt es deshalb erst zwei Exemplare.

Anders als bei Ferrari und Mercedes sind die beiden verfügbaren Motoren nicht dem Werksteam vorbehalten, sie werden paritätisch zwischen Renault und Red Bull aufgeteilt. Bei den Franzosen kommt Magnussen in den Genuss des neuen Aggregats, bei Red Bull Ricciardo. Verstappen und Palmer müssen bis zum Kanada GP warten.

Renault verspricht sich eine halbe Sekunde vom neuen Motor

Red Bull hat sich nach dem Hickhack im vergangenen Jahr um den zunächst gekündigten Motorenvertrag zusichern lassen, dass man von Renault weiterhin wie ein Werksteam behandelt wird. Somit waren die Franzosen dazu gezwungen, ein Exemplar an Red Bull abzugeben.

Max Verstappen, Shooting-Star der Formel 1, muss sich hinten anstellen, Foto: Sutton
Max Verstappen, Shooting-Star der Formel 1, muss sich hinten anstellen, Foto: Sutton

Renault hofft mit dem Update auf einen großen Sprung. Remi Taffin verspricht sich rund eine halbe Sekunde pro Runde - auch wenn er die Referenzstrecke bei seiner Aussage wegließ. Der neue Verbrennungsmotor kam bei den Testfahrten nach dem Spanien GP erstmals zum Einsatz. Das Feedback der Piloten war durchweg positiv. Nicht nur bei der Leistung soll Renault zugelegt haben, auch bei der Fahrbarkeit.

"Ich hätte natürlich lieber den neuen Motor im Auto", gesteht Renaults Palmer, der auch eine Begründung dafür hat, warum der Teamkollege das Vorrecht hat: "Ich habe letzte Woche nicht getestet, Kevin schon."

Magnussen testete in Barcelona, Palmer nicht, Foto: Sutton
Magnussen testete in Barcelona, Palmer nicht, Foto: Sutton

Die Änderungen am Motor betreffen hauptsächlich den Brennraum. Zusätzlich kommt ein neuer Zylinderkopf zum Einsatz, der auf jener Variante basiert, die bereits beim Brasilien GP im vergangenen Jahr getestet wurde, dort aber floppte. Gemeinsam mit dem seit diesem Jahr im Einsatz befindlichen Turbolader soll der Zylinderkopf aber die gewünschten Ergebnisse liefern.

Mini-Nachteil für Ricciardo und Magnussen: Ihre Teamkollegen fahren in Monaco noch mit Verbrennungsmotor Nummer eins in dieser Saison. Nach dem ursprünglich geplanten Wechselzyklus sollen erst auf der Motorenstrecke in Montreal neue Aggregate zum Einsatz kommen.