Spanien GP, Runde 66: Die ganze Welt konzentriert sich auf Max Verstappen, der als jüngster Fahrer in der Geschichte ein Formel-1-Rennen gewinnt. Ungeachtet der TV-Kameras bekämpfen sich die beiden Renault-Piloten aufs härteste. Kurz vor der Zielüberfahrt kommt es zur Kollision: Kevin Magnussen sticht in der Rechtskurve vor der langsamen Schikane innen rein, verbremst sich und kollidiert mit seinem Teamkollegen.

Beide können das Rennen ohne größere Probleme beenden, doch die Stewards untersuchen die Szene. Ins Ziel kommen Jolyon Palmer und Kevin Magnussen auf den Plätzen 13 und 14. Die Stewards sehen die Schuld klar bei Magnussen und brummen ihm eine Zehn-Sekunden-Strafe auf und zwei Strafpunkte. Magnussen fällt verschmerzbar von Rang 14 auf Platz 15 zurück.

Doch teaminternt sorgt der übermotivierte Manöver für Gesprächsstoff. "Ich war vier oder fünf Sekunden pro Runde schneller und war überrascht, wie schnell ich ihn eingeholt habe. Dann habe ich es versucht. Ich hatte so viel mehr Pace", so Magnussen, der seinen Fehler allerdings einsieht. "Das war ein bisschen unnötig, weil es keine Punkte für uns beide gab. Manchmal wird man im Cockpit ein bisschen enthusiastisch."

Magnussen: Unnötig, wenn nicht in den Punkten

Tatsächlich zeigen die Rundenzeiten, dass Magnussen gegen Rennende deutlich schneller war als sein Teamkollege. Trotzdem keine Entschuldigung für den Zwischenfall - auch nicht für den Dänen selbst. "Ich habe mich bei ihm entschuldig, es war unnötig. Wenn ich einen Punkt geholt hätte, dann wäre es okay gewesen."

Von Punkten ist Renault in dieser Saison noch weit weg - zumindest aus eigener Kraft. Die einzigen Punkte holte der Rennstall in Sochi. "Da hatten wir ein gutes Rennen, aber die Punkte waren Glück", gesteht Magnussen. "Unser Ziel ist es jetzt, aus eigener Kraft und nicht nur mit Glück regelmäßig in die Punkte zu fahren. Im Hintergrund passiert viel im Team. Sie planen für die Zukunft, deshalb sind einige Dinge noch nicht sichtbar."