Aufregung bei den Formel-1-Testfahrten nach dem Spanien GP in Barcelona: Am ersten Tag der beiden Young-Driver-Tests kam Williams-Nachwuchspilot Alex Lynn mit einem stark überarbeiteten FW38 aus der Garage.

Bei den neuen Teilen handelt es sich um einen zusätzlichen Flügel vor dem eigentlichen Heckflügel. Über eine Verlängerung der Endplatten ist das zusätzliche Element angebracht. An den Enden des vorgelagerten Flügels sind zusätzlich noch kleine Flügelelemente außen, die über die Endplatte hinaus ragen.

In Zeiten der nahezu unbeschränkten Aerodynamik waren Aufbauten wie diese an der Tagesordnung, Foto: Sutton
In Zeiten der nahezu unbeschränkten Aerodynamik waren Aufbauten wie diese an der Tagesordnung, Foto: Sutton

Auch an der Front haben die Williams-Ingenieure Hand angelegt. Ein überdimensioniertes Leitblech ist links und rechts jeweils rund 50 Zentimeter von der Fahrzeugmitte entfernt angebracht. Von dort führt das Leitblech wie ein Bügel zu den Kameragehäusen an den Cockpitseiten. Hier wird nicht direkt Abtrieb erzeugt, sondern die Luft umgeleitet.

Beide Aufbauten sind laut dem aktuellen Reglement nicht erlaubt. Auch 2017 werden die Autos nicht so aussehen, Williams versucht mit den Aufbauten lediglich, die durch das 2017er Reglement zu erwartenden Kräfte zu generieren. Durch einen deutlich größeren Diffusor bekommen die Fahrzeuge vor allem am Heck mehr Abtrieb.

Gänzlich neu sind derlei Aufbauten vor und neben dem eigentlichen Heckflügel nicht. Bevor die Aerodynamik so stark reglementiert und beschränkt wurde, experimentierten die Teams ständig mit zusätzlichen Elementen vor dem Heckflügel. Vor allem für Rennen wie Monaco brachten die Ingenieure gerne Extra-Flügel.