Red Bull: Verstappen siegt souverän

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Max Verstappen P4 P1 1:28.81621
Daniel Ricciardo P3 P4 1:28.20931

  • Statistik: Erster Sieg und erstes Podium für Verstappen
  • Besonderheiten: Reifenschaden bei Ricciardo zwei Runden vor Schluss
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Max Verstappen: "Es ist ein besonderes Gefühl, da ich den Sieg nicht erwartet hatte"
  • Daniel Ricciardo: "Die Drei-Stopp-Strategie war die falsche Entscheidung"

Max Verstappen war die große Überraschung beim Formel-1-Grand Prix von Spanien auf dem Circuit de Catalunya. In seinem ersten Rennen für Red Bull qualifizierte sich der 18-Jährige direkt hinter seinem Teamkollegen und bestritt ein fehlerfreies Rennen. Dabei brachte er die die riskante Zwei-Stopp-Strategie zum funktionieren und verdiente sich so seinen ersten Sieg im 24. Rennen seiner noch jungen F1-Karriere. Daniel Ricciardo erlitt gegen Ende des Rennens einen Reifenschaden, während er noch mit Sebastian Vettel um den letzten Platz auf dem Podium kämpfte.

Ferrari: Beste Rennpace verhiflt nicht zum Sieg

Vettel durfte sich am Ende über Platz drei freuen, Foto: Sutton
Vettel durfte sich am Ende über Platz drei freuen, Foto: Sutton
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Kimi Räikkönen P5 P2 1:28.53822
Sebastian Vettel P6 P3 1:27.97432

  • Statistik: Siebtes Rennen mit Podium in Folge
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Kimi Räikkönen: "Ich hatte einen schlechten Start und musste mich erst wieder nach vorne kämpfen"
  • Sebastian Vettel: "Wir hatten heute eine gute Chance auf den Sieg und das hatte ich auch erhofft"

Die Scuderia wird mit dem Rennen in Barcelona nicht zufrieden sein. Nachdem sich die beiden Silberpfeile in der ersten Runde gegenseitig aus dem Weg räumten, stand die Tür für den ersten Ferrari-Sieg der Saison weit offen. Allerdings waren die Red Bull auch nicht langsam unterwegs und trotz der überlegenen Motorleistung und DRS auf der Geraden einfach nicht zu überholen. Daher mussten sich Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel hinter Max Verstappen einsortieren und den Sieg dem jungen Niederländer überlassen.

Williams: Schadensbegrenzung bei Williams

Massa machte während des Rennen zehn Plätze gut, Foto: Sutton
Massa machte während des Rennen zehn Plätze gut, Foto: Sutton
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Valtteri Bottas P7 P5 1:29.08122
Felipe Massa P18 P8 1:29.23832

  • Statistik: Achtes Punkterennen in Folge
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Valtteri Bottas: "Wir wussten, dass unser Auto dieses Wochenende nicht schnell genug war"
  • Felipe Massa: "Es war ein gutes Rennen mit ein paar Punkten von Startplatz 18"

Für Williams ging es nach einer zwiegepaltenen Qualifikation nie um den Sieg. Valtteri Bottas konnte die Pace der Ferrari und Red Bull nicht mitgehen und setzte sich auf dem fünften Rang fest, den er am Ende auch ins Ziel brachte. Felipe Massa kämpfte sich hingegen einen Weg nach vorne und landete mit einer Drei-Stopp-Strategie auf dem achten Platz.

Toro Rosso: Sainz mit Bombenstart - Kvyat fährt schnellste Rennrunde

Sainz hatte nach einem guten Start sogar beide Ferraris hinter sich, Foto: Sutton
Sainz hatte nach einem guten Start sogar beide Ferraris hinter sich, Foto: Sutton
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Carlos Sainz Jr. P8 P6 1:29.66322
Daniil Kvyat P13 P10 1:26.94832

  • Statistik: erste schnellste Rennrunde für Daniil Kvyat und Toro Rosso
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Carlos Sainz Jr.: "Es war ein fantastisches Rennen"
  • Daniil Kvyat: "In der zweiten Rennhälfte konnte ich den Führenden folgen ohne in ihren Kampf einzugreifen"

Daniil Kvyat hatte keine gute Startposition und fand auch nicht allzu gut ins Rennen. Derweil übernahm Carlos Sainz Jr. mit einem Raketenstart die dritte Position zwischen den beiden Red Bull-Piloten und den beiden Fahrern von Ferrari. Dort konnte er sich jedoch nicht lange halten und wurde hinter Kimi Räikkönnen und Sebastian Vettel sowie Valtteri Bottas zurückgereicht. Dennoch ist der sechste Platz beim Heimrennen für den Spanier ein halber Sieg. Kvyat übernahm erst wenige Runden vor Schluss den letzten Platz in den Punkten und sicherte sich mit dem letzten Reifensatz auch die erste schnellste Rennrunde.

Force India: Ziel erfüllt

Hülkenberg musste nach einem Brand aufgeben, Foto: Sutton
Hülkenberg musste nach einem Brand aufgeben, Foto: Sutton
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Sergio Perez P9 P7 1:29.80122
Nico Hülkenberg P11 - 1:31.81013

  • Statistik: Drittes Punkterennen der Saison
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Ölleck bei Hülkenberg
  • Strafen: -
  • Sergio Perez: "Wir konnten heute ein paar schnellere Autos hinter uns lassen"
  • Nico Hülkenberg: "Es ist frustrierend ein weiteres Rennen nicht zu beenden"

Nach der Qualifikation hatte Force India durch zwei verschiedene Strategien viele Möglichkeiten. Sergio Perez konnte von Startplatz neun seine Position halten und gewann durch den Ausfall der Silberpfeile zwei Ränge. Auf dieser siebten Position war der Mexikaner jedoch beinahe einzementiert und nach einem wenig aufregenden Rennen beendete er dort das Rennen. Nico Hülkenberg hatte keinen guten Start und bekam dann auch noch technische Probleme, die ihn zwangen, sein Rennen frühzeitig zu beenden.

McLaren: Punkte für Woking

Alonso musste sein Auto beim Heimrennen vorzeitig abstellen, Foto: Sutton
Alonso musste sein Auto beim Heimrennen vorzeitig abstellen, Foto: Sutton
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Jenson Button P12 P9 1:30.26022
Fernando Alonso P10 - 1:29.75023

  • Statistik: Zweites Punkterennen in Folge
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Jenson Button: "Es ist schade, dass Fernando aufgeben musste"
  • Fernando Alonso: "Ich hatte keinen guten Start und haben meinen Vorteil verloren"

Fernando Alonso hatte mit dem zehnten Startplatz die ideale Ausgangsposition für Punkte bei seinem Heimrennen. Daraus sollte jedoch nichts werden, denn die Honda-Power-Unit streikte nach zwei Renndritteln und der Spanier war gezwungen, seinen McLaren abzustellen. Stattdessen konnte Jenson Button eine starke Rennpace gehen und schnappte sich in den letzten Rennrunden noch zwei Konkurrenten, sodass er mit Rang neun zwei weitere WM-Zähler sammelte.

Haas F1: Knapp die Punkte verpasst

Gutierrez wurde Elfter, Foto: Sutton
Gutierrez wurde Elfter, Foto: Sutton
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Esteban Gutierrez P16 P11 1:30.13922
Romain Grosjean P14 - 1:28.97443

  • Statistik: Zweites Saisonrennen ohne Punkte
  • Besonderheiten: Leichter Kontakt zwischen den Teamkollegen
  • Techn. Probleme: Kaputter Frontflügel bei Grosjean
  • Strafen: -
  • Esteban Gutierrez: "Gegen Ende ging uns der Reifen aus, das hätte ich noch besser lösen können"
  • Romain Grosjean: "Ich hatte einen sehr guten Start und kämpfte in den Top-Ten, bevor ich meinen Frontflügel verloren habe"

Für Haas F1 endete das fünfte Formel-1-Rennen der Saison 2016 mit dem ärgerlichstem Ergebnis: Platz elf. Dabei fuhr Esteban Gutierrez bis wenige Runden vor Schluss in den Punkterängen. Dann verlor er jedoch erst den neunten Platz ans Jenson Button, bevor er von Daniil Kvyat aus den Top-Ten geworfen wurde. Romain Grosjean hatte derweil größere Probleme mit seinem VF-16 und schied nach insgesamt vier Boxenstopps aus.

Sauber: Fehlende Updates kosten Startpositionen

Ericsson kam trotz fehlender Upgrades in Punktenähe, Foto: Sutton
Ericsson kam trotz fehlender Upgrades in Punktenähe, Foto: Sutton
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Marcus Ericsson P19 P12 1:29.71532
Felipe Nasr P20 P15 1:29.90523

  • Statistik: Achtes punktloses Rennen in Folge
  • Besonderheiten: Beinahe Auffahrunfall zwischen den Teamkollegen
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Marcus Ericsson: "Ich würde sagen, dass war heute eines meiner besten Formel-1-Rennen bisher."
  • Felipe Nasr: "Insgesamt gesehen war es doch eher ein schwieriges Wochenende"

Es geht für Sauber einfach nicht bergauf. Ohne Updates reiste das schweizer Team zum Europaauftakt und das zeigte sich deutlich im Ergebnis der Qualifikation. Nur knapp konnten Marcus Ericsson und Felipe Nasr die beiden Manor-Piloten hinter sich halten. Im Rennen lief es dann wider Erwarten etwas besser. Ericsson kam mit Rang 12 sogar relativ nah an die Punkteränge heran.

Renault: Strategie zahlt sich nicht aus

Renault fuhr als einziges Team mit den harten Reifen, Foto: Sutton
Renault fuhr als einziges Team mit den harten Reifen, Foto: Sutton
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Jolyon Palmer P17 P13 1:29.77923
Kevin Magnussen P15 P14 1:28.71633

  • Statistik: -
  • Besonderheiten: Teaminterne Kollision
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 10-Sekunden-Strafe für Magnussen für die Kollision
  • Jolyon Palmer: "Von der Pace war das bisher eines meiner stärksten Rennen"
  • Kevin Magnussen: "Wir hatten eine gute Pace auf dem weichen Reifen, auf den anderen Reifen aber nicht"

Renault setzte beim Formel 1 Grand Prix in Barcelona als einziges Team auf eine Strategie, die die harte Reifenmischung einsetzte. Dieses Risiko zahlte sich jedoch nicht aus, denn die Konkurrenz kam mit den weicheren Pneus auch mit zwei Reifenwechseln aus. Daher endete das Rennen für die beiden Renault-Piloten Jolyon Palmer und Kevin Magnussen auf den Plätzen 13 und 14.

Manor: Keine Chance gegen die Konkurrenz

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Pascal Wehrlein P21 P16 1:31.18222
Rio Haryanto P22 P17 1:29.40223

  • Statistik: -
  • Besonderheiten: Haryanto mit zehntschnellster Rennrunde
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Pascal Wehrlein: "Die Updates waren gut, aber sie haben das Rennen hier nicht so wie geplant beeinflusst"
  • Rio Haryanto: "Es war immerhin gut, das Ziel zu sehen"

Manor hatte kein besonderes Ergebnis erwartet und auch keines bekommen. Pascal Wehrlein fuhr ein relativ unauffälliges Rennen auf der vorletzten Position. Nach dem Start konnte er sich auch nur kurzzeitig auf eine bessere Platzierung schieben. Sein Teamkollege Rio Haryanto fiel im Spanien GP derweil auch negativ auf. McLaren-Pilot Jenson Button beklagte sich über den Indonesier, der ihm keinen Platz machte.

Mercedes: Doppelausfall in Barcelona

Beide Silberpfeile standen in der ersten Runde im Kies, Foto: Sutton
Beide Silberpfeile standen in der ersten Runde im Kies, Foto: Sutton
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Nico Rosberg P2 - ---
Lewis Hamilton P1 - ---

  • Statistik: Erster Doppelausfall seit 2011
  • Besonderheiten: Kollision in Runde 1 führt zum Aus für Beide
  • Techn. Probleme:-
  • Strafen:-
  • Nico Rosberg: "Als ich aus Kurve drei herausfuhr, merkte ich, dass mir Leistung fehlte. Der Grund dafür war eine falsche Einstellung"
  • Lewis Hamilton: "Wir werden uns gemeinsam aufrappeln und in Monaco gestärkt zurückschlagen"

Für Mercedes war der Spanien GP das reinste Grauen. Der Start verlief gut. Erst kam Lewis Hamilton von der Pole Position am besten weg, doch dann konnte Nico Rosberg im Windschatten auf seinen Teamkollegen aufschließen und vorbeiziehen. Vor Kurve vier war das Rennen jedoch für beide Silberpfeile vorbei. Hamilton kam aufs Gras und sorgte mit einer Kollision für das Ende beider Mercedes-Piloten.

Rundenprotokolle der Fahrer

Rio Haryanto holte für Manor erstmals das Fleißkärtchen an einem kompletten Rennwochenende eingefahren. Mit 166 Umläufen fuhr der Indonesier drei Runden mehr als Marcus Ericsson. Das Sauber-Team war bei den Teams das fleißigste mit 325 Umläufen auf dem Circuit de Catalunya. Mercedes fiel durch das frühe Doppelaus auf den letzten Platz zurück.