Dein Rennen war früh zu Ende. Was war los?
Hülkenberg: Ich weiß nicht genau, was das Problem oder der technische Defekt war. Aber man hat ja gesehen, dass es am Heck gebrannt hat und damit war es natürlich zu Ende. Ich musste das Auto abstellen.

Hast du die Runde zuvor schon gesehen, dass Rauch aufsteigt?
Hülkenberg: Ja. Die Rauchentwicklung fing schon eine Runde vorher an und ich habe es dem Team auch gleich gesagt. Das Feuer hatte sich dann aber relativ flott entwickelt.

Eine heikle Szene gab es dann beim Löschen. Die beiden Marshalls haben das nicht so hinbekommen. Was war da los aus deiner Sicht?
Hülkenberg: Die wussten nicht so genau, wo man löschen muss. Sie haben auf das Bodywork gezielt, aber sie haben nicht verstanden, dass man von hinten unter das Bodywork muss. Dort, wo der Feuerherd ist. Da habe ich das selbst in die Hand genommen. Es ist nicht ideal, aber an sich auch egal.

Die Marshalls hatten beim Löscheinsatz zu kämpfen, Foto: Sutton
Die Marshalls hatten beim Löscheinsatz zu kämpfen, Foto: Sutton

Der Rennverlauf war bis dahin relativ unspektakulär?
Hülkenberg: Ich hatte einen schlechten Start. Ich weiß nicht genau, was da los war, aber ich hatte unheimlich viel Wheelspin. Dann wurde ich während der Safety-Car-Phase vom Kvyat überholt. Ich hatte mich sofort beschwert, aber es hat ewig gedauert, bis die Rennleitung das verstanden hat und erst nach Rennfreigabe hat er mir die Position wieder zurückgegeben. Und danach kam ich wirklich von einem Verkehr in den anderen. Dann hatte ich eine unglückliche Szene mit Felipe [Massa]. Wir sind eigentlich von einem Problem in das andere.

Verkehr ist immer eine Katastrophe. Aber die Red Bulls und Ferraris konnten gegen Rennende gut gegeneinander kämpfen, besonders für Barcelona-Verhältnisse. Ist es dir auch so vorgekommen?
Hülkenberg: Nein, da haben wir nach wie vor noch Probleme. Aber der Red Bull und der Toro Rosso sind dafür bekannt, dass sie im Verkehr gut sind.

Hülkenberg fordert weitere Verbesserungen

Hat dein Teamkollege gezeigt, was die B-Version des Autos kann?
Hülkenberg: Ich denke, er hatte das perfekte Rennen für unsere Verhältnisse. Gut, die zwei Mercedes' waren natürlich weg, aber er hat glaube ich ein komplett sauberes Rennen gehabt. Kein Verkehr, keine Zweikämpfe. So, wie unser Auto das am besten mag und wie es uns am besten liegt. Ich glaube, genau das war heute möglich und da stehen wir momentan.

Dein Fazit zum Auto-Update?
Hülkenberg: Es ist definitiv ein Schritt nach vorne. Ohne das wären wir heute definitiv nicht in die Punkte gekommen. Aber es reicht noch nicht. Wenn wir weiter nach vorne wollen, müssen wir weiterentwickeln. Man hat gesehen, dass Toro Rosso vor uns ist, Williams auch noch ein gutes Stück. Wir müssen da noch arbeiten.

Was sagst du zu Verstappens Sieg im ersten Rennen für Red Bull?
Hülkenberg: Der kleine Max und so klein ist er gar nicht mehr. Jetzt hat er schon ein Rennen gewonnen. Ja, Wahnsinn. Erst einmal Glückwunsch, Gratulation, super gefahren. Mit dem Druck von hinten über 30, 40 Runden ist das eine sehr gute Leistung. Da kann man ihm nur gratulieren.

Wie fühlst du dich dabei? Im Toro Rosso hatte er zwar gute Leistungen, aber so gut kannst du es dort nicht zeigen. Und dir geht es hier ja ähnlich. Er hat den Spitzenplatz bekommen und sofort gewonnen.
Hülkenberg: Ja, aber das ist ja nichts Neues. So ist das in diesem Sport. Hier kannst du nur gewinnen, wenn du im richtigen Auto sitzt. Ich könnte das auch, wenn ich im richtigen Auto sitzen würde. Das ist aber nicht so. So ist das in der Formel 1.