Daniil Kvyat, von Red Bull degradiert zur Schwester Toro Rosso, feierte in den ersten beiden Trainings seinen Einstand im neuen alten Team. Ob die knapp fünf Zehntel im ersten Freien Training und die 1,2 Sekunden im zweiten an der Umstellung vom RB12 zum STR11 liegt oder ob Carlos Sainz Jr. seinen neuen Teamkollegen im Griff hat, wird aber erst der weitere Verlauf des Wochenendes zeigen.

Kvyat: Willkommen zuhause bei Toro Rosso

Beim neuen alten Team fühlte sich Kvyat vom ersten Moment an gut aufgehoben. "Als ich das Team 2014 verlassen habe, fühlte es sich an, als würde ich mein zuhause verlassen. Und jetzt fühlt es sich an, als würde ich nach Hause zurückkehren", so der Russe. "Das Team hat mich wärmstens empfangen und wir arbeiten gut zusammen." Dennoch muss sich der geschasste Kvyat zunächst ins Team einfinden. "Das war mein erster Freitag mit dem Team", so der Toro Rosso Pilot weiter. "Daher gab es eine Menge Dinge, die ich mir zunächst anschauen musste und an die ich mich gewöhnen musste. Ebenso mussten wir schauen, die beste Lösung für morgen zu finden."

Die Umgewöhnung fällt umfangreicher aus, denn nicht nur das Chassis, Bodywork oder der Sitz unterscheiden sich von seinem ehemaligen Dienstfahrzeug, sondern auch der Motor. "Ich muss mich jetzt an ihre Vorlagen anpassen, was die Arbeit mit dem Chassis oder dem Motor angeht. Und ich muss herausfinden, wie man das Auto am besten fährt und wo die Limits sind. Unglücklicherweise passiert das nicht in einer Session", so Kvyat.

Gefühl im STR11 okay

Grundsätzlich sei das Gefühl im STR11 okay gewesen. "Ich habe die Reifen in der zweiten Session nicht ordentlich aufgewärmt, daher war das mein Fehler. Ich habe eine andere Strategie versucht, die sich nicht ausgezahlt hat", sagte der Russe. "Aber wenigstens wissen wir, woran es lag. Das allgemeine Feeling im Auto verbessert sich von Runde zu Runde." Auch wenn ihn sein spanischer Teamkollege im Zeitentableau deutlich geschlagen hat, konnte Kvyat wenigstens in der Rundenbilanz vorlegen.

Den deutlichen Zeitunterschied zu seinem Teamkollegen relativiert der Russe indes. "Das eine Auto hat die Reifen aufgewärmt, das andere nicht. Jenes mit den aufgewärmten Reifen sah sehr konkurrenzfähig aus. Daher hoffe ich, dass ich morgen Anschluss an das konkurrenzfähige Feld finden werde", so Kvyat.