Zwei Tage nach dem Großen Preis von Russland, veröffentlichte Pirelli bereits die Reifenwahl der Teams für das fünfte Saisonrennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Für den Grand Prix von Spanien stellte der italienische Reifenhersteller erstmals andere Reifenmischungen zur Auswahl, als für die bisherigen Rennen der Saison 2016: Die Teams hatten die Wahl zwischen Soft, Medium, und erstmalig auch der härtesten verfügbaren Reifenmischung, Hard. Dafür diesmal nicht dabei: Supersoft.

Das nächste Novum: Zum ersten Mal mussten die Teams ihre Wahl nicht blind treffen, wie es noch bei den Übersee-Rennen der Fall war. Dort mussten sie sich 14 Wochen vor der Veranstaltung festlegen, was bedeutete, dass man auf keinerlei Erfahrungswerte zurückgreifen konnte. Bei den Europa-Rennen müssen die Teams ihre Reifenwahl erst acht Wochen vor dem Rennwochenende einreichen.

Ein weiterer Vorteil für das Rennen in Spanien: Alle Formel-1-Testtage vor Saisonbeginn fanden in Barcelona statt und die Teams konnten dabei sämtliche Reifenmischungen bereits ausgiebig testen.

Mercedes: Einen Satz Soft mehr als Ferrari

Ohne Überraschungen blieb daher die Reifenwahl der Top-Teams. Sowohl Lewis Hamilton als auch Nico Rosberg erhalten jeweils einen Satz Hard, fünf Sätze Medium und sieben Sätze Soft. Die identische Auswahl für beide Fahrer lässt vermuten, dass Mercedes in den Trainings nicht mit beiden Fahrern auf unterschiedlichen Reifenmischungen experimentieren wird.

Das gleiche Bild zeigt sich auch bei Williams, deren Wahl komplett identisch mit der von Mercedes ist. Ferrari rüstet ebenfalls beide Fahrer mit den gleichen Reifen aus. Für Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen gibt es somit jeweils einen Satz Hard, vier Sätze Medium und acht Sätze Soft.

Red Bull hat als einziges der Top-Teams von der Hard-Mischung je zwei Sätze pro Fahrer dabei. Bei Manor haben ebenfalls beide Fahrer zwei Sätze dieser Reifenmischung dabei, da das Team seinen beiden Rookies Wehrlein und Haryanto in den Trainings wieder möglichst viel Fahrzeit einräumen will. Insgesamt sind es allerdings elf Fahrer, die von der härtesten Reifenmischung nur den einen vom Reglement vorgeschriebenen Reifensatz dabei haben.

Teaminterne Abweichungen gibt es lediglich bei Renault, Toro Rosso und Haas. Hier wurden nicht beide Fahrer mit der gleichen Anzahl der jeweiligen Reifenmischungen ausgestattet. Sainz, Magnussen sowie Grosjean haben jeweils einen Reifensatz der Hard-Mischung mehr dabei als ihre Teamkollegen. Diese wiederum haben, in Form von Verstappen, Palmer und Gutierrez, dafür einen Satz Medium mehr im Gepäck.

Zum Vergleich: Schnellste Rundenzeiten bei den Testfahrten

ReifenmischungFahrerTeamMotorRundenzeit
UltrasoftSebastian VettelFerrari1:22,810 min
SupersoftNico HülkenbergForce IndiaMercedes1:23,110 min
SoftSebastian VettelFerrari1:23,741 min
MediumNico RosbergMercedes1:24,867 min
HardFelipe MassaWilliamsMercedes1:28,214 min