Pascal Wehrlein geht positiv gestimmt in seinen ersten F1-Auftritt auf russischem Boden. "Ich bin ganz optimistisch. Letztes Jahr hatte man hier weniger Reifenverschleiß, das sollte uns helfen", sagte der 21-jährige Manor-Pilot vor dem Rennen in Sochi.

Im Vergleich zu den anderen F1-Team litt der Bolide des britischen Teams zuletzt mehr unter abgefahrenen Reifen. Aktuell eine der größten Baustellen bei Manor, wie Wehrlein zugibt, und keine einfach zu lösende Aufgabe.

Sochi kommt Manor entgegen

"Es spielen mehrere Faktoren mit hinein: Wie man die Reifen nutzt, in welchem Temperaturfenster sie sich bewegen und welche Möglichkeiten man überhaupt hat, die Temperatur zu beeinflussen. Dann kommen noch Setup und Balance hinzu, wodurch man Vorder- oder Hinterachse be- und entlasten kann. Und natürlich der Abtrieb."

Das Layout der Strecke und die geringeren Temperaturen sollten Manor entgegen kommen, doch Wehrlein räumt ein, dass sich der Nachzügler in allen dieser Bereiche noch verbessern muss. Da er in den letzten beiden Rennen jeweils vier Fahrer beim Zieleinlauf hinter sich lassen konnte, sieht sich der Rookie aber auf einem guten Weg.

Keine großen Updates

"China war nochmal eine Bestätigung für Bahrain", so Wehrlein stolz. "Dieses Ergebnis hat bewiesen, dass es keine Eintagsfliege war und wir nicht nur Glück hatten. Wir sind im hinteren Mittelfeld und kämpfen dort mit Sauber und teilweise Renault. Das unterstreicht unsere Leistung."

Dabei ist Manor als kleines Team im technologischen Wettstreit bereits im Hintertreffen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rennställen gab es bislang noch keine Updates am Auto. Wichtige Neuerungen sind nicht einmal absehbar. "Ich glaube wie bekommen einen neuen Front- oder Heckspoiler für Barcelona. Aber große Updates sind momentan nicht geplant", sagt Wehrlein. So wird der deutsche Rookie sich auch in den kommenden Rennen als David gegen diverse Goliaths durchzusetzen versuchen.