Niki Lauda wurde am Montag in Berlin mit dem Laureus World Sports Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der Österreicher gewann in seiner aktiven Karriere drei Mal die Formel-1-Weltmeisterschaft und hat derzeit die Rolle des Aufsichtsratsvorsitzenden des Mercedes F1 Teams inne. Überreicht wurde Lauda der Preis von seinem Piloten Lewis Hamilton sowie dem Schauspieler Daniel Brühl, der Lauda 2013 im Film "Rush - Alles für den Sieg" verkörperte.

Lewis Hamilton und Daniel Brühl überreichten Lauda die Trophäe, Foto: Laureus
Lewis Hamilton und Daniel Brühl überreichten Lauda die Trophäe, Foto: Laureus

"Niki ist einer der Gründe, warum ich ins Team geholt wurde. Er war einer der Magneten, die mich ins Team gezogen haben. In der Führungsetage ist er der Rennfahrer, der weiß, was wir Piloten durchmachen", sagte Hamilton in seiner Laudatio. "Für jemanden, der noch nie einen Formel-1-Boliden gefahren oder noch nie einen Fight auf der Rennstrecke erlebt hat, ist es schwierig nachzuvollziehen, wie es sich für uns anfühlt. Niki fragt stets: 'Wie können wir den Wagen besser machen?' und bringt seine Stärken, für die er seit jeher bekannt ist, ins Team ein."

Lauda selbst erklärte: "Ich möchte diesen Preis den Verlierern widmen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, Siegen ist das eine, aber aus dem Verlieren habe ich mehr für die Zukunft gelernt als durch das Siegen. Dadurch bin ich stärker geworden. Was mir Sorgen macht, ist, dass unsere Welt nicht in die richtige Richtung geht. Der Sport sollte der beste Botschafter sein, das ist mir wichtig.

Verlassen musste Lauda die Gala allerdings mit leeren Händen. Der Österreicher verlor die ihm überreichte Trophäe in Form einer kleinen goldenen Statue im Zuge des Presse-Marathons in Berlin, wie er am Dienstagmorgen dem österreichischen Radiosender Ö3 gestand. "Meine Frau Birgit fragte mich beim Gehen, wo der Preis ist. Ich hatte ihn für die Interviews und Presse-Termine abgegeben und nicht mehr bekommen. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Award ist futsch", lachte Lauda.

Mercedes geht leer aus

Keinen Preis gab es übrigens für Laudas Mercedes-Team. Zwar war das zweifache Weltmeister-Team in der Kategorie "Mannschaft des Jahres" nominiert, musste sich allerdings den All Blacks, der neuseeländischen Rugby-Nationalmannschaft, geschlagen geben. Zum Sportler des Jahres wurde der Tennisspieler Novak Djokovic gewählt, Sportlerin des Jahres wurde mit Serena Williams ebenfalls eine Tennisspielerin.