Vijay Mallya, Teamchef von Force India, befindet sich in ernsthaften Schwierigkeiten. Ein Gericht in seiner indischen Heimat Mumbai, das sich mit Geldwäsche befasst, stellte am Montag einen Haftbefehl gegen den 60-jährigen Geschäftsmann aus. Das bestätigte ein Sprecher der Vollstreckungsbehörde, die den Antrag gestellt hat.

Subrata Roy und Vijay Mallya, Foto: Sutton
Subrata Roy und Vijay Mallya, Foto: Sutton

Mallya befindet sich bereits seit mehreren Wochen außerhalb des Landes, obwohl indische Banken seine Rückkehr verlangen. Mallya soll mit den Geldhäusern über die Rückzahlung von insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro verhandeln, die er in Folge der Pleite seiner Fluggesellschaft Kingfisher im Jahr 2012 bislang schuldig geblieben ist. Der Haftbefehl fordert Mallya nun auf, persönlich vor der Vollstreckungsbehörde zu erscheinen, um den Verblieb von 120 Millionen Euro zu erklären, die er im Zuge der Kingfisher-Pleite außer Landes gebracht haben soll.

Wird Mallya verurteilt, würde dies für Force India einen schweren Schlag bedeuten, weil dann beide Mehrheitseigner des Rennstalls im Gefängnis säßen. Mallya hält ebenso der indische Industrielle Subrata Roy 42,5% am Team. Roy befindet sich bereits seit zwei Jahren hinter Gittern, ihm wird vorgeworfen, Investorengelder in Millionenhöhe veruntreut zu haben.