Valtteri Bottas gilt eigentlich als ruhiger Zeitgenosse, doch in den letzten Rennen zeigte sich der Finne von einer bisher eher unbekannten Seite. Im vergangenen Herbst crashte Bottas sowohl in Russland als auch Mexiko mit seinem Landsmann Kimi Räikkönen, und beim letzten Grand Prix in Bahrain stieß er unmittelbar nach dem Start in Kurve eins mit Lewis Hamilton zusammen.

Für dieses Manöver wurde Bottas von den Stewards mit einer Durchfahrtsstrafe belegt und auch Toto Wolff, der neben seiner Tätigkeit als Mercedes-Motorsportchef Bottas' Manager ist, sah die Szene kritisch. "Wenn ich es bewerten müsste, würde ich die Schuldfrage bei 80:20 ansetzen", machte der Österreicher seinen Schützling als Hauptschuldigen aus.

Bottas selbst führte im Anschluss an den Grand Prix ein persönliches Gespräch mit Wolff, aus dem er jedoch entspannt hervorging. "Ja, Toto hat es kommentiert, aber nicht unbedingt negativ", verriet der Williams-Pilot. "Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Er weiß, dass es einfach eine Konkurrenzsituation war."

Im Startgetümmel von Bahrain kam es zum Crash zwischen Hamilton und Bottas, Foto: Sutton
Im Startgetümmel von Bahrain kam es zum Crash zwischen Hamilton und Bottas, Foto: Sutton

Unfälle passieren

Wie es zu dem Unfall kam, der Hamilton nach dessen schlechten Start einige weitere Plätze kostete, schilderte Bottas folgendermaßen: "Ich sah, dass Platz war und bin reingestochen, und er sah mich nicht. Das passiert." Deshalb steht für den Finnen auch fest, dass er von seinem fahrerischen Ansatz nicht abrücken wird - Strafe hin oder her.

"Ich werde meinen Stil natürlich nicht ändern", stellte er gegenüber dem finnischen Fernsehsender MTV klar. "Ich werde jede Möglichkeit ergreifen, die ich sehe." Die nächste Chance, es besser zu machen, bietet sich für Bottas am kommenden Wochenende in China. Bislang hat der Williams-Pilot nur magere sechs WM-Punkte auf dem Konto.