Nach mehreren Medienberichten plant Ferrari eine Änderung bei der traditionellen Lackierung. So soll künftig ein größerer Teil des Boliden in Weiß gehalten werden. Von Ivan Capelli kam bereits eine erste Warnung an sein ehemaliges Team. Fans und Fachleute wetten bereits darauf ob die Scuderia tatsächlich noch stärker vom geliebten Rot abweicht. Die Community von sportwetten.org zeigt Formel 1 Fans, auf was bei den Rennen gewettet werden kann.

Rückkehr zu glorreichen Zeiten

Die neue Lackierung soll sich ersten Gerüchten zufolge am F93A orientieren. Dieser wurde 1993 von Gerhard Berger und Jean Alesi gefahren. Mit der Rückkehr zu mehr weißen Aktzenten wollte der Rennstall damals an die glorreichen 1970er Jahre anknüpfen. Zwischen 1975 und 1977 sorgten Niki Lauda, Carlos Reutemann und Clay Regazzoni für zwei Fahrerweltmeistertitel, drei Konstrukteurstitel und insgesamt 16 GP-Siege.

Nachdem es 1992 gerade einmal zu zwei Podestplätzen gereicht hat und in der Konstrukteurswertung nur der vierte Platz heraussprang, entschloss sich Ferrari, die Farbe Weiß wieder aufleben zu lassen. Leider blieben die gewünschten Erfolge auch mit der neuen Lackierung aus. Alesi und Berger schafften keinen Sieg und fuhren insgesamt nur dreimal aufs Podest. Zu wenig für die Ambitionen des erfolgsverwöhnten Rennstalls.

Capelli warnt vor zu viel Weiß

Die weiße Farbe allein bringt keine besseren Ergebnisse, dieses Fazit zog Ferrari nach der Saison. Umso mehr war Ivan Capelli irritiert, als er von den neuen Plänen erfuhr. Nachdem ab 1993 jedes Jahr etwas mehr weiß entfernt wurde, verbesserten sich auch die Ergebnisse. Erstmals seit 1993 sollen nun nicht nur die Aerodynamikteile mit weißer Farbe gestaltet werden. Die Flächen des Front- und Heckflügels sind dagegen schon seit mehreren Jahren in weiß lackiert. Michael Schumacher feierte mit dieser Lackierung insgesamt fünf WM-Titel.

Experten gehen davon aus, dass es auch künftig nicht viel mehr weiß an den Ferraris zu sehen geben wird. Bereits 2015 waren schon beide Flügel sowie ein paar Aerodynamikteile in Weiß eingefärbt. Das Ergebnis waren insgesamt drei Siege. Im Jahr zuvor konnte die Scuderia keinen ersten Platz verbuchen, obwohl die gleichen Teile weiß lackiert waren. Von der Farbe ist ein möglicher Erfolg offensichtlich nicht abhängig. Im ersten Rennen 2016 lief es schon mal ganz gut. Die Ferrari konnten von der Geschwindigkeit mit den favorisierten Mercedes mithalten. Sebastian hat den Sieg vor allem wegen der falsch gewählten Reifenstrategie verspielt.