McLaren-Pilot Fernando Alonso ist ins Aufbau-Training eingestiegen, um für den China GP am 17. April fit zu werden. Der Spanier war nach seinem Horror-Crash von FIA-Ärzten für den Bahrain GP gesperrt worden. Er hatte sich unter anderem Rippenverletzungen zugezogen. In einem Instagram-Post hat er nun seine Bemühungen dokumentiert, beim nächsten Rennen zu starten.

Abgesehen vom Startverbot gab es für Alonso am vergangenen Wochenende jedoch noch ein weiteres, offenbar äußerst unangenehmes Thema. Ex-F1-Pilot Johnny Herbert, als Experte für den Fernsehsender Sky beim Rennen, hatte dem 34-Jährigen einen Rücktritt nahegelegt. Daraufhin beschimpfte der Titelträger von 2005 und 2006 den Briten vor laufenden TV-Kameras. "Ich höre nicht auf. Du endest als TV-Kommentator, weil Du kein Weltmeister geworden bist!", sagte er schroff.

Herbert hatte Alonsos Motivation angezweifelt. Der Pilot zeige kein hundertprozentiges Engagement, um doch noch eine Starterlaubnis für Bahrain zu erhalten. "Ich denke nicht, dass Fernando zurückkommen sollte. Er war vermutlich 2011-2012 bei Ferrari das letzte Mal in Bestform. Ich weiß selbst, dass man in seiner Karriere an einen Punkt kommt, an dem es bergab geht. Die Dinge, die er sagt, die Dinge, die auf der Strecke passiert sind, seine Qualifying-Pace und der Fehler in Australien sagen mir, dass es Zeit für ihn ist, den Helm an den Nagel zu hängen", so Herbert bei Sky.

Früher F1-Pilot, seit Jahren TV-Experte: Johnny Herbert, Foto: Sutton
Früher F1-Pilot, seit Jahren TV-Experte: Johnny Herbert, Foto: Sutton

Rückendeckung erhält Alonso dagegen von F1-Legende Jackie Stewart. "Ich stimme nicht [mit Herbert] überein", meinte der Schotte zur spanischen Sportzeitung AS. "Er [Alonso] wird bald zurückkommen, hoffentlich in China. Es ist ok für ihn, ein oder zwei Rennen zu verpassen, auch wenn er wichtig für das Team ist. Alonso ist einer der besten Fahrer im Feld, vielleicht der Beste - und ganz sicher derjenige mit der größten mentalen Stärke", betonte Stewart.

Die Entscheidung, ob Alonso in Shanghai antreten darf, liegt beim dortigen Streckenarzt. Er wird den Fahrer am Donnerstag kommender Woche (14. April) untersuchen. "Ich denke, er ist zuversichtlich", äußerte sich McLaren-Renndirektor Eric Boullier mit Blick auf seinen Piloten. Als Pirelli die Reifenwahl für China veröffentlichte, war Alonso dort als Starter gelistet.

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